Leitartikel

Chiemgauer Heimatabend in Bernau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Absoluter Bühnen-Auftritts-Höhepunkt im Trachtenjahr ist beim Chiemgau-Alpenverband der traditionelle Gauheimatabend am Vortag zum Gautrachtenfest. Überaus gut gefüllt war heuer das Festzelt vom gastgebenden Trachtenverein „D´Staffelstoana“ Bernau als die Festmusikkapelle Bernau unter der Leitung von Albert Osterhammer mit einem Marsch einstimmte und gleich darauf die Kindergruppe vom Festverein beim Auftanz und die Gaugruppe beim Mooswinkler-Plattler begleitete.

 Vorstand Franz Praßberger vom Bernauer Festverein sprach in seinen Grußworten von einer Herzensfreude, die seine Mitglieder bei der Aufgabe, ein Gaufest ausrichten zu dürfen, erfüllt habe. Er dankte für das gute Miteinander mit dem Gauverband ganz nach dem Motto „Oid und Jung miteinand“ und in diesem Sinne begrüßte er die Jüngsten geradeso wie Ehrenvorstand Balthasar Obermaier und zahlreiche Ehrengäste. Stellvertretend für die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen eines Gaufestes beitragen, dankte er der örtlichen Schleipfner-Familie für das grandiose Bühnenbild mit einer alten Bauernhof-Fassade sowie der jungen Künstlerin Stefanie Dirscherl, die die Themen Tracht und Kunst malerisch auf schöne und zeltschmückende Bilder brachte. Schirmherr und Bürgermeister Philipp Bernhofer sprach in seinem Grußwort von einem Großprojekt, das ein Gaufest darstellt und er bat die anwesenden Berliner Gäste um Verständnis, wenn er das Gaufest    zu manch anderem Großprojekt in der Bundeshauptstadt in einen Vergleich brachte. „Hut ab vor dem Gaufest-Projekt und Hut ab vor dem Bernauer Trachtenverein, der in den letzten beiden Jahren über sich hinausgewachsen ist und jetzt bei der Festwoche die Ernte seiner vielfältigen Bemühungen einfahren kann“ – so der Schirmherr. Jugendleiter, Vortänzerinnen, Vorplattler und alle, die als Ausbilder und Probenmusikanten beim Bernauer Trachtenverein sowie beim Chiemgau-Alpenverband mit der Jugend- und Gaugruppe zu tun haben, hatten vorzügliche Vorarbeit geleistet, so dass den Heimatabend-Besuchern ein Feuerwerk frischer Musik- und Tanz-Auftritte geboten werden konnte. Hierzu trugen mit ihren Auftritten bei die fünf Hafenstoana Alphornbläser aus Bernau, die Sunnafeld-Dirndl mit ihrem feinen Gesang, die Bernauer Ziachmusi, die Trachtengruppen vom Festverein und Gauverband sowie als Ansager Musikwart Thomas Hiendl aus der Feldwies. Den krönenden Abschluss bildeten von der Gaugruppe der „Maxglaner“, der anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 einstudiert worden war und der mit 16 Paaren einstudierte Sterntanz der Bernauer Aktiven. Georg Westner, Zweiter Gauvorstand vom Chiemgau-Alpenverband hieß in seinem Grußwort die Vertreter vom Bayerischen Trachtenverband sowie von den Paten- und Nachbars-Gauverbänden willkommen. Mit den Worten „Ein Gaufest ohne Otto Dufter ist eigentlich nicht denkbar“ erinnerte Westner an den vor kurzem verstorbenen Gau-Ehrenvorstand aus Unterwössen, der  mit seinem langen und vorbildhaften Trachtlerleben im Chiemgau Maßstäbe gesetzt hat. Mit Blasmusik und mit Barmusik endete der Gauheimatabend, den der Berliner Gast Michael Haenl wie folgt charakterisierte: „Einfach Spitze, was die Bayern machen, man kann sich kaum satt sehen, mein Geheim-Tipp sind die Kuchen, die von den Bernauer Frauen angeboten werden“.

Fotos: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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