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Bürgerversammlung in Neubeuern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Neubeuerer Bürgerversammlung:   Probleme erfolgreich bewältigt -Neue sind aufgetaucht

Den Blick in die Zukunft gewandt, so stellte  Bürgermeister Christoph Schneider den aktuellen und zukünftigen Stand der Gemeinde  Neubeuern in der Bürgerversammlung vor. Neben Altbürgermeister Hans-Jürgen Tremmel, Bürgermeister Josef Trost, Bürgermedalienträgern und Bürgerbriefinhabern fanden rund 100 Gäste den  Weg in den Saal zum Gasthaus Ellmaier in Altenbeuern.

Die Fertigstellung des Klärwerkes geht in die Endphase, letzte kleinere Ergänzungen sind noch zu leisten. Eine Baustelle, so der Bürgermeister, welche die Gemeinde für eine weitere Generation unabhängig macht. Positiv: der Zeitplan konnte eingehalten werden, trotz diverser Einschränkungen wie Corona oder  Lieferengpässe. Noch erfreulicher – so der Bürgermeister auf eine Rückfrage aus dem Publikum –  der Kostenfakour von rund 7,3 Mill € konnte eingehalten werden. Die sonst oft üblichen Teuerungen konnten wegen frühzeitiger Bestellungen, Ausführungen und sparsamer Arbeitsweise eingehalten werden. Die ausgestellten Abgabebescheiden werden, so der derzeitige Stand, eingehalten. Der Zahlungseingang, so Schneider auf Nachfrage ist sehr gut.  Verwaltung und Gemeinderat war mit einer Fülle unterschiedlichster Belange konfrontiert, die teils gemeindlicher Belange waren, aber auch von überregionaler Bedeutung. Der LKW-Verkehr bewegt nach wie vor die Gemüter, auch wenn mit dem Verbot des Durchgangsverkehr bei den Blockabfertigungen vieles erreicht wurde. Alles überlagernde Thema war jedoch: wie geht es weiter mit dem Rathaus?. Ein Bürgerrat wurde ausgewählt, welcher ein Querschnitt der Bevölkerung darstellten sollte. Eine Planentwurf aus zurückliegender Zeit -Kostenfaktor damals Plus-Minus 6 Mill €-  bildete einen weiteren Beratungspunkt. Zielvorgabe war, im laufenden Jahr zur Entscheidung zu kommen. Der Gemeinderat inspizierte andere Rathäuser, vergleichbar mit der Gemeinde Neubeuern. Wobei hier, etwa Bad Feilnbach, bereits ein Kostenfaktor von 8-9 Mill €  aufschlägt. Zum Jahreswechsel erschloss sich für die Gemeinde der glückliche Umstand, dass ein Betriebsgebäude in Neubeuern leer stand. Aus dem Gedanken einer Anmietung zur Übergangslösung, konnte ein Kaufabschluss getätigt werden. Das Gebäude in unmittelbarer Nähe des gemeindlichen Wertstoffhofes, hier ist die Gemeinde Grundbesitzer , bedarf nun einer geringfügigen Umrüstung, Brandschutzauflagen und diverses. Ein Kostenfaktor – so der Bürgermeister- der sicher deutlich unter 1 Mill. € liegen wird. Mit dem Kaufpreis, über den mit dem Verkäufer Stillschweigen vereinbart wurde, den zu erwarteten Umbaukosten, konnten gegenüber einem Neubau eines Rathauses, egal an welchem Standort, sicher eine Summe zwischen 4-5 Mill € eingespart werden.  Ein Umzug sollte zum kommenden Jahresbeginn möglich sein. Neben dieser glücklichen Lösung ereilte die Gemeinde die Forderung, in Kürze, neue Unterbringungsmöglichkeiten zur Kinderbetreuung zu schaffen. Die gemeindliche Entwicklung mit jungen Bürgern und dem Nachwuchs macht dies notwendig. Das gemeindliche Bestreben zukünftig im Bereich Altenmarkt, ein aufgelassenes bäuerliches Anwesen umzuwandeln, ist kurzfristig durch Einsprüche aus dem Landratsamt nicht zu vollziehen. Neue Lösung, Umwidmung  und Umbau  des Pfarrheimes, in der Nachbarschaft des kirchlichen Kindergartens, wo bereits drei Gruppen betreut werden. Die Gespräche mit den verantwortlichen kirchlichen Stellen verliefen erfolgreich. Die Gemeinde übernimmt das Gebäude in Erbpacht, die Kirche führt die Betreuungseinrichtung. Diese Lösung wirft das Problem auf, wie kann die Gemeinde die Aktivitäten, die bisher im Pfarrsaal und den Räumen  getätigt wurden wie Seniorenbetreuung, KAB-Veranstaltungen, Übungsabende und vieles mehr auffangen. Kurzfristig wird hier eine Lücke entstehen, so der Bürgermeister. Mit den Kirchenverantwortlichen wurde vereinbart, eine Lösung zu finden. Weiterer Raumwünsch aus gemeindlicher und kirchlicher Sicht sowie aus dem Vereinswesen werde immer wieder laut, informierte der Rathauschef. In welcher Richtung dies geht ist noch unklar, so Schneider, ebenso das Platzangebot des alten Rathauses, wenn der Umzug vollzogen ist.  Im Abschluss befindet sich auch das genossenschaftliche Wohnprojekt am Hepfengraben. Das einst im Zuge des einheimischen Modell errichtete Gebäude musste abgetragen werden. Das genossenschaftliche abgeschlossene Projekt weist jetzt fünf Wohneinheiten auf.  Bei dem Mietpreis wird man mit 10,50 € pro qm deutlich unter dem üblichen Wohnpreis liegen. Im Ausblick verwies der Bürgermeister auf die Planvorgaben zur Friedhofserweiterung. Hier ist sicher auch angedacht den aktuellen Bestattungswünschen gerecht zu werden. Die Umrüstung der Energieversorgung wird uns weiter beschäftigte – meinte der Bürgermeister. In dem Bereich zwischen Beurer-Halle und dem Kindergarten/Pfarrheim könnte ein Blockheizkraftwerk entstehen. In  unmittelbarer Nähe liegen Kindergarten, Beurer-Halle-Schule, Haus der Vereine sowie ein mögliches Gebäude an der Stelle des jetzigen Rathaus. Zudem könnte eine Kooperation mit der Schule Schloß Neubeuern sich entwickeln. Ein Betrag von 4 Mill € wurde vom Bürgermeister in den Raum gestellt. Diese möglich Energieumstellung würde Einsparung von rund 300 000 Liter Erdöl und 750 Tonnen Co 2 Einsparung bedeuten. Die Ampelanlage in Altenbeuern erregt die Gemüter weiter, weil eine Lösung noch immer ausständig ist, trotz erfolgter Zählung, die eine Bedarf nachweist. Breiten Raum nahm die Beleuchtung der Bürgerbefragung ein, welche im vergangenen Jahr durchgeführt wurde und von Herrn Ralf Stappen erklärt wurde. Die Befragung konnte onlineoder schriftlich abgegeben werden. Erfreulich dabei eine Rücklaufquote von rund 25 %. Ergebnis, mit dem Leben in Neubeuern ist man zu 55% sehr zufrieden oder mindestens zufrieden mit 42%. Weniger erfreulich gerade die jungen und jüngeren Mitbürger haben  sich zurückhalten an der Befragung beteiligt, ältere dagegen sehr deutlich. Das genau Ergebnis ist auf der Internetseite der Gemeinde einsehbar.

Bericht und Bilder:  Schwitteck Thomas  – Neubeurer Baustellen und Örtlichkeiten

Fotos zeigen:

  • das neue Rathaus, jetzt Bürogebäude unterhalb des Schoßberg
  • am Hepfengrabe das neue Wohngebäude der Genossenschaftsgebäude mit günstigen Mietpreisen
  • Pfarrheim-links-im Anschluß an den Kindergarten-dort werden zwei neue Gruppen Platz finden
  • auf der Grünfläche zwischen Beurer-Halle und Kindergarten könnte das neue Blockheizkraftwerk entstehen

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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