Kultur

Buchvorstellung mit Thilo Wydra

Am 20. Mai um 19 Uhr findet im Klosterhof von Bayerisch Gmain eine moderierte Lesung mit dem Autor und Journalisten Thilo Hydra statt. Im Mittelpunkt des literarisch-filmischen Abends steht die oft übersehene, aber zentrale Figur der Filmgeschichte, Alma Reville, Ehefrau und kreative Partnerin von Alfred Hitchcock. Anlass ist die neue Doppelbiografie „Alma & Alfred Hitchcock. Eine Liebe fürs Leben“ (Heyne Verlag) von Thilo Wydra.

Der renommierte Autor und Filmexperte beleuchtet in seiner Lesung und im Gespräch mit Susanne Hermanski, Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, die außergewöhnliche Lebens- und Arbeitsgemeinschaft des berühmten Regisseurs mit seiner Frau, Alma Reville. Für seine Recherchen reiste Thilo Wydra nach Los Angeles, wo er Zugang zu bislang unveröffentlichtem Archivmaterial der Oscar Academy erhielt. Besonders eindrucksvoll sind seine persönlichen Gespräche mit zwei der drei Enkelinnen des Ehepaars, die berührende Einblicke in das private Leben ihrer Großeltern gaben. Im Anschluss an das Gespräch wird der Hitchcock-Klassiker „Vertigo“ gezeigt – ein cineastischer Höhepunkt, der den Abend abrundet.

Die Pressevertretung sprach mit dem Schriftsteller:

Sie haben 2010 und 2018 bereits Biographien über Alfred Hitchcock geschrieben. Wann ist Ihnen aufgefallen, dass seine Frau Alma maßgeblich an seinem Erfolg beteiligt war? Warum taucht sie in diesen Büchern noch nicht in diesem Maße auf? Bzw. welche Rolle spielt sie in den ersten beiden Büchern über Hitchcock?

Th.W.: Ja, „Alma & Alfred Hitchcock. Eine Liebe fürs Leben“ ist mein drittes Buch über Hitchcock. Im ersten Buch kommt Alma zwar vor, ist aber nicht der Themenfokus. Jedes der drei Bücher hat einen anderen Schwerpunkt. Das zweite etwa behandelt in 12 Portraits die Schauspielerinnen, die unter seiner Regie wiederholt gearbeitet haben – und auch hier wird seine Frau Alma immer wieder erwähnt – und das dritte und neueste nun behandelt Alma Reville, wie sie ursprünglich hieß, diesmal explizit und bewusst als Protagonistin und seine wichtigste künstlerische Mitarbeiterin.

Welche Rolle spielte Alma genau in Hitchcocks Leben?

TH.W.: Sie war nicht nur Hitchcocks engste Vertraute, sondern wirkte maßgeblich als Cutterin, Drehbuchautorin und Beraterin an seinen Werken mit – eine kreative Partnerschaft, die Filmgeschichte schrieb.

Welche Rolle spielt das Erscheinungsjahr 2024?    

Th.W.: Beide, Alma wie Alfred Hitchcock, hatten 2024 ihren 125. Geburtstag, im Abstand von genau einem Tag, am 13. und 14. August, beide Jahrgang 1899. Dies war für uns – Verlag und Autor – ein weiterer Grund für die Wahl des Zeitpunktes der Publikation des Buches, das international das erste überhaupt ist, das beide paritätisch in Form einer Paar- bzw. Doppel-Biographie behandelt.

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Tickets sind im Klosterhof oder an der Abendkasse erhältlich. Bitte um telefonische Reservierung unter 08651-98250.

Interview und Fotos: Brigitte Janoschka


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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