Kultur

Buchtipp: Reinhold Stahl, Dr. Patricia Staab: Don’t worry, be digital 

Veröffentlicht von Günther Freund

Wie sich die digitale Entwicklung auf unseren Alltag auswirkt und wie man angstfrei damit umgehen kann.

Heute steht die Menschheit wieder an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter, dem Zeitalter der „Digitalisierung“. „Digitalisierung“ ist das Wort der Stunde, „Digitalisierung“ verändert die Art, wie wir leben und arbeiten grundsätzlich. Im dem Buch gibt es dazu zahlreiche Informationen, von der einfachen Kommunikation mit Leuten aus allen Ecken und Enden der Welt über Onlinespiele, maschinelles Lernen, Robotik, Text-, Sprach- und Bilderkennung, Onlinebanking, medizinische Diagnostik bis zu Künstlicher Intelligenz (KI) wie etwa bei Navigationssystemen oder beim Autofahren.Die Digitalisierung hat uns gigantische Fortschritte gebracht, erspart viele lästige Arbeiten und macht unser Leben an vielen Stellen leichter, vielfältiger und sicherer. Aber auch die Risiken und Nebenwirkungen bleiben nicht unerwähnt. Zur Digitalisierung braucht es elektronisch vorhandene Informationen (Daten). Diese Daten sind ein ungeheuer wertvolles Gut, das Erdöl des 21. Jahrhunderts. Durch die weltweit explosionsartig wachsenden Datenbestände eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten der Auswertung, auch über uns selbst und so wird dieses neue Erdöl und die Allmacht der Datenkonzerne in der öffentlichen Diskussion oft auch als bedrohliches Szenario wahrgenommen. Vor allem der Diebstahl, der Missbrauch oder die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten oder von „Fake News“ in den Sozialen Medien, sowie Berichte über Hackerangriffe oder Passwortklau, Arbeitsplatzvernichtung oder gar eine Aushöhlung der Demokratie machen so manchen skeptisch gegenüber der Digitalisierung. Die Autoren versuchen derartige Bedenken zu zerstreuen, empfehlen positiv damit umzugehen und weisen darauf hin, dass die bisherigen Errungenschaften der Digitalisierung trotz immer wieder auftretender negativer Schlagzeilen in der Gesellschaft tatsächlich doch mehrheitlich positiv wahrgenommen werden. Auch die zukünftigen Entwicklungen seien vielversprechend, sie werden zwar sehr viele Veränderungen mit allen ihren Risiken bringen, unter dem Strich werden sie aber das Leben besser machen. Der Trend, der von traditionellen zu digitalisierten Prozessen hinführt, sei auch nicht mehr umkehrbar. Die Autoren empfehlen daher den Leserinnen und Lesern bei aller Vorsicht eine positive Grundeinstellung zur Digitalisierung und raten ab von einem Vogel-Strauß-Verhalten, bei dem man sich allem entzieht, was mit der digitalen Welt zu tun hat.

ReinholdStahl, Leiter der Statistik der Deutschen Bundesbank, und Dr.Patricia Staab,Leiterin des statistischen Informationsmanagements der Deutschen Bundesbank, präsentieren eine gut verständliche Auseinandersetzung mit einem hochaktuellen Thema. Unterhaltsam und mit einer positiven Grundhaltung gehen die Autoren auf verschiedene von der Digitalisierung erfasste Lebensbereiche ein. Sie erläutern, illustriert mit Geschichten und Zeichnungen, anschaulich wie sich die digitale Entwicklung auf unseren Alltag auswirkt und wie man angstfrei damit umgehen kann. Wem die zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen manchmal eher unheimlich ist und wer sich nicht sicher ist, wie weit er dabei mitmachen soll, dem sei diesesBuch sehr empfohlen, aber auch Angehörigender Gruppe der Non-Millennials, die nicht mit Smart Phone, Sozialen Netzwerken und Big Data groß geworden sind und die sich intensiver mit den Fragestellungen ihrer digitalisierten Umgebung auseinandersetzen wollen. Leserinnen und Leser können übrigens auch einen Selbsttest machen: wie digital bin ich? Und das eBook zu diesem Titel kann kostenlos heruntergeladen werden.

Buchprofile-Rezension von Günther Freund

SPRINGER   2019
146 S., m. 53 Farbabb. u. 30 Tab.

ISBN/EAN: 9783662593233

zum Sankt Michaelsbund  Online-Shop

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!