Land- & Forstwirtschaft

Brunner bei EU-Haushaltskommissar Oettinger

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat sich in Brüssel dafür stark gemacht, die Finanzmittel für Landwirtschaft und Ländliche Räume in Europa trotz Brexit nicht zu schmälern. „Wir brauchen auch künftig eine bestmöglich mit Finanzmitteln ausgestattete Agrarpolitik, um vitale ländliche Räume in Europa erhalten und die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft meistern zu können“, sagte der Minister bei einem Treffen mit EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger. Um die notwendigen Anpassungen an den Klimawandel und die ständig wachsenden Anforderungen an eine umwelt- und tiergerechte Erzeugung bewältigen zu können, seien die Landwirte in Europa zwingend auf ausreichende und passgenaue Finanzhilfen angewiesen. Laut Brunner ist die Landwirtschaft nicht nur ein unverzichtbarer Wachstumsmotor und Impulsgeber für die ländlichen Räume, sondern sichert zudem den kulturellen Zusammenhalt der Menschen. Deshalb habe die Gemeinsame Agrarpolitik für ganz Europa eine herausragende strategische Bedeutung. „Das muss sich auch künftig im EU-Agrarhaushalt widerspiegeln“, so der Minister. Brunner bat Oettinger, sich mit allem Nachdruck gegen Kürzungen einzusetzen.

Dringenden Handlungsbedarf sieht der Minister auch beim Thema Bürokratieabbau. „Wir brauchen schleunigst praxisgerechtere Regelungen und Vorschriften aus Brüssel“, so Brunner. Nur wenn die EU-Politik einfacher und verständlicher wird, steige auch wieder das Vertrauen in die europäischen Institutionen. Gerade die bäuerlichen Familienbetriebe seien oft übertriebenen Auflagen und Dokumentationspflichten ausgesetzt, die in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen. „Die Vorgaben Brüssels müssen für Erzeuger wie Verbraucher erkennbar sinnvoll, nachvollziehbar und umsetzbar sein“, sagte der Minister. Nur so sei es möglich, die Zustimmung zum gemeinsamen Projekt Europa langfristig zu sichern. EU-Kommissar Oettinger hat Minister Brunner gebeten, sich bei den weiteren Gesprächen zum künftigen Haushalt mit einzubringen.

Foto StMELF

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Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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