Bruder Clemens von Schweiklberg verstorben – ein Leben in Dienst und Verantwortung
Schweiklberg – Die Klostergemeinschaft von Schweiklberg trauert um Bruder Clemens. Der Benediktiner, mit bürgerlichem Namen Wolfgang Wittmann, ist am Sonntag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nur 60 Jahren auf der Palliativstation des Klinikums Deggendorf verstorben.
Der aus der Oberpfalz stammende Mönch war mehr als 37 Jahre Teil der Benediktinerabtei Schweiklberg. Neben seinen Tätigkeiten als Imker und Kerzenzieher prägte Bruder Clemens über viele Jahre hinweg das wirtschaftliche Leben des Klosters. Als Cellerar war er für die Verwaltung und die finanziellen Belange der Gemeinschaft verantwortlich – eine Funktion, die man heute mit der eines Geschäftsführers vergleichen könnte.
Seine Aufgaben führten ihn regelmäßig auch über die Klostermauern hinaus: Er war Ansprechpartner für politische Mandatsträger in Bildungsfragen wie der Zukunftssicherung der Knaben-Realschule und führte zuletzt Verhandlungen mit Unternehmern zur möglichen Verpachtung eines Waldstücks am Marterberg für einen Kiesabbau.
Bevor er in Schweiklberg wirkte, lebte Bruder Clemens eine Zeit lang als Eremit in Kirchwald. Vor einigen Monaten wurde bei ihm Krebs diagnostiziert. Mehrere Klinikaufenthalte folgten, doch eine Heilung war nicht mehr möglich.
Das Requiem findet am Freitag um 14 Uhr in der Abteikirche Schweiklberg statt, anschließend die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof. Bereits am Donnerstagabend um 17 Uhr wird dort ein Sterberosenkranz gebetet.
Bruder Clemens stammte aus dem Anwesen Finkenhammer – einem ehemaligen Eisenhammer, der in seiner Jugend als landwirtschaftlicher Betrieb mit Wasserkraftwerk und Sägewerk geführt wurde. Seit 1732 ist der Finkenhammer im Familienbesitz, aus dem bereits sieben Geistliche hervorgingen – darunter auch Bischof Georg Michael Wittmann, der Gründer der Armen Schulschwestern.