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BR Fernsehen: “SchleichFernsehen” feiert 50. Folge

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Parade-Parodist und vielfach preisgekrönte Kabarettist Helmut Schleich feiert die 50. Folge seiner Sendung “SchleichFernsehen”. Seit 2011 schaut der Meister des Typenkabaretts der Bayern- und Bundespolitik ganz genau auf die Finger. In der Jubiläumsfolge, die das BR Fernsehen am Donnerstag, 14. Februar 2019, um 21.00 Uhr zeigt (danach für 12 Monate in der BR Mediathek), gibt es auch einen Rückblick auf seine besten und originellsten Parodien. Am Montag, 11. Februar, um 22.00 Uhr läuft im BR Fernsehen die Lebenslinie „Helmut Schleich – Alle meine Lieben“.

Ob Uli Hoeneß, Ottfried Fischer, Anton Hofreiter, Sigmund Gottlieb, Barbara Stamm, Horst Seehofer oder König Ludwig II. – kaum ein Bayern-Promi ist vor seinen ebenso pointierten wie gnadenlosen Parodien sicher, “sein” Franz Josef Strauß hat längst Kultstatus. Auch internationale Berühmtheiten wie Donald Trump, Kim Jong Un oder Queen Elizabeth II. wurden nicht geschont. Zur Jubiläumssendung am Valentinstag steht zudem Damenbesuch ins Haus: Die Kabarettistin und “Kanzlersouffleuse” Simone Solga ist zu Gast. Mit messerscharfen Pointen gewährt sie als Insiderin Einblick ins Kanzleramt. Über die Befindlichkeiten in Bayern berichtet gewohnt komisch “Außenreporter” Martin Frank, wie immer dabei sind die Studioband “Stimmungsbüro Kreitmeier” sowie der Gstanzlsänger aus der bayerischen Schublade, Sebastian Daller.

Dr. Reinhard Scolik, Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks: “‘SchleichFernsehen’ hat Witz und ist vor allem auch geistreich. Helmut Schleich zeichnet die Lust an der Parodie, der feine Humor, die genaue Beobachtung seiner Figuren aus – nicht selten erschrickt man geradezu vor deren treffender Charakterisierung. Herzlichen Glückwunsch an ihn und sein Team zu diesem Jubiläum: ‘SchleichFernsehen’ ist seit 50 Folgen eine echte Marke im BR Fernsehen.”

Annette Siebenbürger, Leiterin Programmbereich Unterhaltung und Heimat: “Wir freuen uns sehr, mit ‘SchleichFernsehen’ ein außerordentlich erfolgreiches Kabarettformat im BR Fernsehen zu haben und gemeinsam mit Helmut Schleich die 50. Folge zu feiern. Helmut Schleichs Kabarettkunst zeichnet sich durch seinen oft ungewöhnlichen Blickwinkel und seine einmalige Wandlungsfähigkeit aus. Seine Parodien sind legendär und bei unserem Publikum sehr beliebt. ‘SchleichFernsehen’ ist zu einem Markenzeichen des BR Fernsehens geworden.”

Glückwünsche von Parodierten:

Ottfried Fischer, Kabarettist: “Lieber Helmut, auf leisen Sohlen hast du Dir unseren Heim- und Schneeflockensender als Plattform für deine unglaublichen Parodien erschlichen. Zum Wohl der ganzen Anstalt. So bitte ich dich heute: Schleich dich weiter ein! Schleich weiter auf deinem Weg des zart hinterfotzigen Komikers, dessen Humor die Folge einer bezaubernden Intellektualität ist. 50 Sendungen Spitzenunterhaltung und Typenkabarett – Schleichfernsehen bietet bestes Kabarett und macht Halt vor Niemand. Aber ich sehe auch mit einem leicht wässrigen Auge, dass die Zuschauer auf die gleiche Weise reagieren – egal, ob Parodie oder Original. Ich konnte deswegen eingespart werden und empfehle Dir daher dringend, weil du ja für mich auch noch mitarbeitest, die Preise zu erhöhen!”

Sigmund Gottlieb, früherer BR-Chefredakteur: “Das war eine starke Sache, über die ich mich immer köstlich amüsiert habe. Es war einfach eine Win-Win-Situation, von der Helmut Schleich ebenso profitiert hat wie ich. In der Gestalt von Schleich konnte ich viele interviewen, die ich im richtigen Journalistenleben nicht vor die Kamera bekam. Ich muss allerdings hinzufügen: Helmut Schleich hat Franz Josef Strauß sehr viel authentischer getroffen als mich. Ich weiß auch warum: Er gleicht dem großen Vorsitzenden doch sehr viel mehr als mir.”

Barbara Stamm, ehemalige Präsidentin des Bayerischen Landtags: “Wenn eine Parodie gut ist, steckt dahinter ja immer Empathie. Als direkt Betroffene ist es nicht ganz leicht, das zu beurteilen, aber in meinem Umfeld heißt es zumindest oft: ‘Schleich als Stamm – das trifft es nicht schlecht!’ Und wenn das so ist, denke ich mir, dass man niemanden treffend parodieren kann, ohne sich in die Person hineindenken und -fühlen zu können. Insofern nehme ich die Parodie von Herrn Schleich als großes Kompliment, weil er es schafft, zu verstehen, was mich antreibt und bewegt. Eine Parodie ist ja viel mehr als ein bisschen Verkleidung und eine Perücke. Da muss man die Person auch ein wenig leben, und das tut er nach meinem Empfinden. Es gibt jedenfalls viel Schlimmeres, als von Helmut Schleich parodiert zu werden.”

Anton Hofreiter, Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag: “Respekt für diese Wandlungskunst! SchleichFernsehen ist keine billige Parodie, sondern Satire par excellence. Herzlichen Glückwunsch zur 50sten Sendung! Mehr davon.”

Video „Schleichs beste Figuren“: www.br.de/mediathek/video/sendungen/schleichfernsehen/schleich-beste-figuren-100

Weitere Sendetermine „SchleichFernsehen“ 2019 im BR Fernsehen mit Gästen jeweils donnerstags, 21.00 Uhr (Änderungen vorbehalten)

  • 14. Februar – Simone Solga
  • 14. März – Özcan Cosar
  • 4. April – Lothar Bölck
  • 6. Juni – Luise Kinseher
  • 10. Oktober – Urban Priol
  • 7. November – Michael Altinger
  • 5. Dezember – HG Butzko

Spätestens mit seiner Rolle als Franz Josef Strauß wird der Münchner Kabarettist Helmut Schleich zum Publikumsliebling. Als Kind fühlt er sich meist als Außenseiter, hält Menschen auf Distanz. Heute weiß er, dass ein schwerer Verlust in seiner Kindheit damit zu tun hat.

Helmut Schleich wächst bei seinen Großeltern in Schongau auf. Die Mutter ist bei seiner Geburt noch nicht volljährig, die Großmutter wird zur wichtigsten Bezugsperson. Als sie unerwartet stirbt, verliert der Sechsjährige den Boden unter den Füßen und kann sich von da an nur schwer auf Menschen einlassen. Seine Mutter zieht mit ihm nach München. So kommt für den schüchternen Bub zum Verlust ein Schulwechsel hinzu. Helmut blüht nur auf, wenn er seine Verwandtschaft, später seine Lehrer imitiert. Dass Talent in ihm schlummert, bemerkt er erst in der achten Klasse und gründet die Kabarettgruppe “Fernrohr”. Plötzlich bekommt er Aufmerksamkeit. In der Tradition von Dieter Hildebrandt entwickelt er sich zum Kabarettisten. Für anderes ist wenig Raum. Das ändert sich auch nicht, als er mit der Regieassistentin Martina ein Kind bekommt. Erst eine vorübergehende Trennung bringt Veränderung in die Beziehung. Heute haben die beiden drei Kinder.

Weitere Informationen zu “SchleichFernsehen” finden Sie auf www.br.de/schleichfernsehen.

Text und Foto: Bayerischer Rundfunk

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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