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BR Fernsehen am Montag: Lebenslinien “Die Brezn-Frau auf der Wiesn”

Seit 57 Jahren arbeitet die 91-jährige Juliane nun schon Jahr für Jahr auf der Wiesn, zunächst als Bedienung, dann als Brezn-Verkäuferin. Das BR Fernsehen zeigt am Montag, 21. September 2020 um 22.00 Uhr in der Sendereihe Lebenslinien: “Die Brezn-Frau auf der Wiesn” das Portrait dieser beeindruckenden Bayerin. Der Film ist in der BR Mediathek bereits ab Donnerstag, 17. September 2020 zu sehen, online unter www.br.de/mediathek.

 

Juliane wächst auf einem der ältesten Bauernhöfe in Reit im Winkl auf. Als uneheliches Kind steht sie unter der schützenden Hand des liebevollen Großvaters. Sie muss jedoch schon früh auf dem Hof und den beiden Almen mitarbeiten. Als ihre Mutter erneut heiratet und weitere acht Kinder bekommt, ist sie auch noch verantwortlich für die Halbgeschwister.

Mit 19 Jahren erhofft sich Juliane dann durch die Heirat eines Maschinenschlossers ein selbstbestimmteres Leben. Doch das Geld reicht hinten und vorne nicht. Die Familie zieht nach München. Juliane putzt und kellnert, während ihre neunjährige Tochter Uschi auf die zwei jüngeren Buben aufpasst. 1963 beschließt Juliane, auf dem Oktoberfest als Bedienung zu arbeiten. Aus der Not – schnell gutes Geld zu verdienen – wird bald eine Leidenschaft. Seitdem hat die heute 91-Jährige kein Jahr ausgelassen.

Als sie sich zu alt zum Bedienen fühlt, bewirbt sich Juliane um einen Brezn-Stand auf der Wiesn. Für Juliane ist ein Leben ohne ihre Großfamilie – vier Kinder, acht Enkel und vier Urenkel – undenkbar. Um ihren Kindern eine beruflich bessere Laufbahn ermöglichen zu können, zieht sie ihre Enkelkinder mit auf und gibt ihren Kindern ein Stück von dem zurück, was sie selbst entbehrt hat.

Weitere Informationen unter www.br.de/lebenslinien.

Text: Bayerischer Rundfunk – Bildrechte: © BR/Thomas Heckner

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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