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Bilder eines glücklichen Starbulls-Sieg

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Starbulls Rosenheim haben in der DEL2 am sechsten Spieltag im dritten Heimspiel den ersten Heimsieg einfahren können. Am späten Sonntagnachmittag schossen die Grün-Weißen gegen die Eispiraten Crimmitschau bereits bis zur 12. Spielminute durch zwei Tore von Norman Hauner und einen Treffer von Lukas Laub eine 3:0-Führung heraus. Danach blieben die Rosenheimer Offensivbemühungen aber komplett erfolglos. In der Schlussphase kämpften und zitterten die Grün-Weißen vor 3.153 Zuschauern im ROFA-Stadion eine knappe 3:2-Führung über die Zeit und hatten Sekunden vor Ende Glück, dass die Gäste nur den Pfosten trafen.

 Dank des ersten dreifachen Punkgewinns vor eigenem Publikum weißen die Starbulls nach sechs Spielen eine ausgeglichene Bilanz auf: Mit 17:17 Toren haben die Rosenheimer Eishockeyspieler neun von 18 bisher zu vergebenden Zählern einfahren können. Gegen die Eispiraten Crimmitschau hing der Heimerfolg am Sonntag aber am Ende am seidenen Faden.

Die Gäste aus Westsachsen, die ihre ersten beiden Auswärtsspiele mit 2:7 in Bad Nauheim und 1:7 in Landshut deutlich verloren hatten, präsentierten sich sehr verunsichert. Die Starbulls wussten dies zunächst auszunutzen – und konnten gleich die erste Überzahlsituation der Partie in einen Torerfolg ummünzen. Norman Hauner traf nach Diagonalpass von C.J. Stretch aus der Halbdistanz ins kurze Eck zum 1:0 (5.). Drei Minuten später bestrafte Hauner einer Fehlerkette in der gegnerischen Abwehr mit einem Abschluss ins lange Eck zum 2:0 (8.). Kurz zuvor hatte Fabjon Kuqi nach einem sehenswerten Schuss bereits gejubelt, in der Video-Nachschau erkannten die Schiedsrichter dann aber, dass der Puck nur Pfosten und Latte des Crimmitschauer Tores getroffen und die Torlinie nicht überquert hatte. Lukas Laub erhöhte auf 3:0. Wie das warme Messer durch die Butter ging er skatend durch die Verteidigungslinie der Gäste und schob den Puck durch die Hosenträger von Torwart Oleg Shilin (12.). Eispiraten-Cheftrainer Jussi Tuores sah sich zu einer Auszeit gezwungen – und die zeigte Wirkung. Sein Team präsentierte sich fortan defensiv kompakter und im Spiel nach vorne mutiger – und die Starbulls ließen merklich nach. 100 Sekunden Unterzahl mit gleich zwei Spielern weniger auf dem Eis verteidigten die Grün-Weißen zwar erfolgreich, als der vierte Rosenheimer Feldspieler zurück war aber verkürzte Scott Feser mit einem verdeckten Nachschuss unter den Schonern von Keeper Oskar Autio hindurch auf 3:1 (16.).

In einem zerfahrenen zweiten Drittel konnten die Hausherren zwei Überzahlsituationen nicht nutzen. Die Gäste aus Westsachsen hatten nun etwas mehr vom Spiel, die Starbulls fanden bei ihren Gegenstößen nur selten zur Abschlusschance. In der Anfangsphase des letzten Spielabschnitts drückte Tobias Lindberg einen Pass von Colin Smith aus kurzer Distanz zum 3:2-Anschlusstreffer ein und deckte dabei Zuordnungsmängel in der Rosenheimer Defensive auf (44.). In zwei Unterzahlminuten hielten sich die Starbulls schadlos, die Eispiraten blieben aber das dominierende Team. Die große Rosenheimer Chance zum 4:2 vergab Fabjon Kuqi, als er eine Ablage von Hauner aus bester Position am linken Eck des Gästetores vorbeijagte (53.). In den Schlussminuten sahen sich die Starbulls permanent eingeschnürt in der eigenen Zone. Zwei Minuten lang agierten die Westsachsen erstens in Überzahl und zweitens mit einem zusätzlichen Feldspieler und ohne Torwart. Eine Chance auf einen Treffer ins leere gegnerische Tor gab es nicht. Neben großem Rosenheimer Abwehrkampf und starken Paraden von Oskar Autio war auch eine Menge Glück dafür verantwortlich, dass alle drei Punkte an der Mangfall blieben: Tobias Lindberg nagelte zwei Sekunden vor der Schlusssirene einen Abpraller aus nächster Nähe anstatt ins leere Tor an den Pfosten.

Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen Statement sagte nach dem Spiel: „Wir hätten in den ersten zehn Minuten fünf Tore schießen können. Wir haben drei Tore geschossen und dann ein bisschen aufgehört zu spielen. Dass Crimmitschau zum ersten Tor kam, war komplett unnötig, aber das hat ihnen Energie gegeben. Im zweiten Drittel waren wir zehn Minuten komplett unter Wasser, das war unerklärlich. Die mentale und physische Energie hat gefehlt nach einem harten und emotionalen Spiel am Freitag und vielleicht haben wir am Samstag auch zu hart trainiert. Der Kampf war da, die Jungs geben alles, aber die Art und Weise, wie wir im zweiten und dritten Drittel gespielt haben, damit bin ich nicht zufrieden“. Ein spezielles Lob stellte der Rosenheimer Headcoach seiner ersten Sturmreihe aus: „Unglaublich in den letzten zwei Spielen, was Luki Laub und Hauni spielen und radeln. Hut aber vor ihrer Leistung mit Stretchi in der Mitte, das ist für unsere Mannschaft echt wichtig“.

Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V – Fotos: Michael Anner junior, Prien a. Chiemsee

 

 

 

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Toni Hötzelsperger

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