Gastronomie

Bier fließt bei Bayerns Brauereien

506 Jahre ist es her, dass das bayerische Reinheitsgebot zum Bierbrauen erlassen wurde. Und: Bayern ist noch heute ein Land des schmackhaften Gerstensaftes. So haben 41,7 Prozent aller im Jahr 2021 in Deutschland ansässigen Braustätten ihren Sitz im Freistaat. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik auf Grundlage der vom Statistischen Bundesamt durchgeführten Biersteuerstatistik weiter mitteilt, erzielen diese im Jahr 2021 mit 23,3 Millionen Hektolitern zudem den höchsten Bierabsatz unter den Bundesländern. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Bierabsatz der bayerischen Brauereien um 2,1 Prozent zu. Ins Ausland wurde im Vorjahresvergleich um 15,5 Prozent mehr Gerstensaft verkauft; die Exportquote belief sich im Jahr 2021 auf 24,8 Prozent.

Schweinfurt/Fürth. Das Reinheitsgebot, welches der bayerische Herzog Wilhelm IV. am 23. April 1516 in Ingolstadt verkündete und nach dem noch heute in Deutschland Bier gebraut wird, ist auch dieses Jahr wichtiges Qualitätsmerkmal für die Biere, die in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten bei den wieder stattfindenden Volks- und Bierfesten angeboten werden. Bayern ist und bleibt ein Land der Biertradition: So hatten 41,7 Prozent aller deutschen Braustätten im Jahr 2021 ihren Sitz in Bayern. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik anhand von Ergebnissen der vom Statistischen Bundesamt durchgeführten Biersteuerstatistik weiter mitteilt, wurden im vergangenen Jahr insgesamt 631 Braustätten im Freistaat betrieben (2020: 643).

Der Bierabsatz der bayerischen Brauereien stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent auf 23,3 Millionen Hektoliter an (2020: 22,8 Millionen Hektoliter). Im bundesweiten Vergleich erzielten die bayerischen Brauereien im Jahr 2021 mengenmäßig zum achten Mal in Folge den höchsten Bierabsatz, noch vor ihren nordrhein-westfälischen Kollegen (20,3 Millionen Hektoliter in 2021). Die bayerischen Brauereien hielten ihren bundesweiten Anteil am Bierabsatz mit 27,3 Prozent auf Vorjahresniveau (2020: 26,2 Prozent). Mit 75,0 Prozent wurde der überwiegende Teil des bayerischen Bieres (17,5 Millionen Hektoliter) innerhalb des Bundesgebiets verkauft. Gegenüber 2020 ist das eine Abnahme um 1,6 Prozent.

Der Bierabsatz ins Ausland verlief – bei einer Exportquote von 24,8 Prozent – leicht steigend (Exportquote in 2020: 21,9 Prozent). Sowohl in Länder der Europäischen Union (Zunahme um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr) als auch in Drittländer (+31,3 Prozent) wurden im Jahr 2021 jeweils 2,9 Millionen Hektoliter Bier verkauft. Der als Haustrunk unentgeltlich und steuerfrei an die Beschäftigten der Brauereien abge-gebene Anteil lag im Jahr 2021 bei 49 996 Hektolitern Bier (-1,4 Prozent gegenüber 2020).

Wie auch im Vorjahr, so war in 2021 der höchste Bierabsatz in den Sommermonaten Juni, Juli und August zu verzeichnen. Nennenswerte Zunahmen im Bierabsatz waren in den Monaten März (+22,5 Prozent), Juni (+19,7 Prozent) und November (+16,0 Prozent) zu verzeichnen, jeweils im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat.

Bericht und Statistik: Bayerisches Landesamt für Statistik

Foto: Hötzelsperger – Rosenheimer Bierlieferung für den Samerberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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