Land- & Forstwirtschaft

Bienen-Freundlichkeit beim Obst- und Gartenbauverein Prien u.U.

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Bienen-Freundlichkeit stand im Mittelpunkt der herbstlichen Zusammenkunft für die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Prien und Umgebung. Hierzu konnte Vorsitzender Felix Perl im Priener Trachtenheim neben den Vereinsmitgliedern auch Markus Breier, Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Traunstein willkommen heißen. Seine Botschaft war: Jeder kann etwas zugunsten von nützlichen Honig- und Wild-Bienen sowie für  Insekten tun.

Der Fachvortrag mit dem Titel „Der bienenfreundliche Balkon und Garten“ war überaus lebendig und mit eindrucksvollen Bildern ausgestaltet. Dennoch war der Beginn nachdenklich als der Referent sagte: „Friedliche Hummeln, fleißige Honigbienen und bunte Schmetterlinge sind allseits bekannt. Doch es werden immer weniger. Sie brauchen unsere Hilfe“. Gärten haben dabei eine große Bedeutung – so Markus Breier weiter, der mit seinen Schaubildern auch einen Einblick und Übersicht über die Gattung der Bienen gab. „In Bayern gibt es rund 360 Bienen-Arten, in Deutschland gar rund 585, zwei Drittel sind vom Aussterben bedroht. Da heißt es Aufpassen, dass es bei uns nicht so weit kommt wie in Japan. Dort sind Mini-Drohnen, sogenannte Elektro-Bienen im Einsatz, um die Pflanzen und Blüten zu bestäuben“ – so der Referent, der noch viele Beispiele gab, wie es im Frühjahr, Sommer und Herbst möglich ist, positiv die Natur zu unterstützen. Bienen-freundliche Beet- und Balkonpflanzen („Geranien sind schön, aber allein nicht bienen-freundlich“), bienen-freundliche Kräuter (z. B. Rosmarin oder Strauch-Basilikum), bienen-freundliches Gemüse (z. B. Tomaten), bienen-freundliche Zwiebelpflanzen und Stauden, bienen-freundliche Aussaaten und nicht zuletzt bienen-freundliche Gehölze („Ein bisschen Wildnis zulassen“) waren Themen des Vortrags. Ein genereller Tipp lautete: „Toben wir uns nicht im Fitness-Studio, sondern im Garten und in der Natur aus, das ist günstiger und auch schöner“.

In seinem Grußwort sagte Bürgermeister Josef Mayer aus Rimsting, dass die Bienen vor kurzem ein heißes Eisen waren in der bayerischen Politik. „Die Landwirte wurden kritisch beäugt, vielfach zu unrecht, denken wir nur an andere Faktoren wie die Lichtverschmutzung. Hier hat im übrigen bei einer kürzlichen Untersuchung Rimsting besser abgeschnitten als Prien“, sagte Josef Mayer, der zum Abschluss seiner Bürgermeistertätigkeiten vom Obst- und Gartenbauverein einen Obstbrand erhielt. Vorstand Felix Perl bedankte sich damit für die jahrelange gute Zusammenarbeit zwischen Verein und Gemeinde Rimsting. In seinem Vorstandsbericht erklärte Felix Perl, dass im abgelaufenen Vereinsjahr der Fünf-Tages-Ausflug mit Helmut Krumrey und mit 38 Mitgliedern in den Bregenzer Wald und zur Insel Mainau sowie die Ortsteilbegehung mit Gartenfest in Hochstätt mit 100 Teilnehmern einige der Höhepunkte waren. In der Vorschau wurde bekanntgegeben, dass am Pfingstmontag 2020 zur Landesgartenschau nach Ingolstadt gefahren wird und dass Ende August oder Anfang September wieder ein Mehrtages-Ausflug nach Rheinlan-Pfalz oder in den Schwarzwald geplant ist (nähere Informationen gibt es bei Zweitem Vorsitzenden Ernst Wörtz).

Foto: Hötzelsperger – Vorstand Felix Perl (Mi.) bedankte sich bei Bürgermeister Josef Mayer aus Rimsting (li.) und beim Referenten Markus Breier für ihr Kommen und ihre Unterstützung.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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