Brauchtum

Bezirksjugendtag der Trachtler Waldgau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Nachwuchs ist der Stolz und die Basis eines jeden Vereins. Die Jugendarbeit ist eine sehr wichtige Arbeit eines Trachtenvereins, da die Kinder und Jugendlichen von heute die Aktiven von morgen sind. In den regelmäßigen Proben werden Tanz, Musik und Brauch gefördert. Um das Erlernte nicht nur in den Proben zu zeigen, freuen sich die Kinder auf verschiedene Veranstaltungen und Auftritte, wo sie ihr ganzes Können zeigen können. Mit viel Einsatz und Lampenfieber, aber auch großer Freude an der bayerischen Kultur traten rund 130 Kinder aus neun Vereinen der Region KÖZ/CHA beim Bezirksjugendtag des Bayerischen Waldgaues auf, der im Arracher Seepark stattfand.

Andrea Hofmann, Vorsitzende des gastgebenden Vereins Stoarieda Ottenzell, entbot allen Anwesenden ein herzliches Grüß Gott. Erfreut, dass die Veranstaltung in seiner Gemeinde ist, grüßte Bürgermeister Sepp Schmid vor allem die Kinder und Jugendlichen als Hauptdarsteller des Nachmittags. Stellvertretender Gauvorsitzender Adolf Breu dankte den jungen Akteuren, den Jugendleiterinnen, Vereinsvorständen, Gaujugendreferent Marco Peschl und den Bezirksjugendleiterinnen sowie den Eltern, die ihre Kinder immer zu den Tanzproben fahren, für ihren Einsatz. Stellvertretende Gaujugendreferentin Petra Eggersdorfer führte anschließend durch das bunte, dreistündige Programm. Die jungen Mädchen und Buben der Trachtenvereine Stoarieda Ottenzell, D’Riedlstoana Arrach, Regentaler Grafenwiesen, Wochtstoana Hohenwarth, D’Waldlerbuam Kötzting, D’Ossabuam Lam, D’Enzianbuam Lohberg, Pastritztaler Schafberg und Buchbergler Windischbergerdorf warteten schon ungeduldig darauf, „endlich loslegen zu dürfen“. Den Anfang machte der gastgebende Verein, der die Sternpolka zeigte. Weitere Tänze der Kindergruppen waren die Fingerlpolka, Mädel mit dem roten Rock, Kreuzpolka, Druck no zua, Maxberger, Münchner Polka, Eschlkamer, Tätscher, Tritt o und eine Tanzfolge. Für die musikalische Begleitung zeigten sich Bettina Müller, Andreas Stoiber, Engelbert Eckert, Anna Aschenbrenner und Martina Adam mit ihren Instrumenten (Akkordeon oder Steirische) verantwortlich. Ihr Gesangstalent bewiesen die jungen Akteure mit Liedern wie „Ei, ei, ei, ei, de Goaß is weg“, Kaitersberglied, „Woidbuama samma mir“ oder dem Busfahrer-Lied.

Vor der Pause wartete eine große Überraschung auf Annemarie Dachs, Jugendleiterin der „Regentaler“ Grafenwiesen. Ihre Stellvertreterin (und Tochter) Alicia Dachs und Theresa Mühlbauer würdigten in einer zu Herzen gehenden Laudatio die Arbeit, Zeit und Energie, die Annemarie Dachs in ihre Ehrenamtsarbeit im Verein steckt. Im Vergleich mit einer Gärtnerin, die sich um jedes einzelne Blümchen kümmert und auf deren Wachsen und Gedeihen schaut, schafft sie es immerzu mit viel Energie, Liebe und Fürsorge, die Kinder und Jugendlichen für den Volkstanz zu begeistern und zu motivieren. Im Namen der Landesjugend und Landesjugendvertreter Armin Schmid lobte Beisitzer Peter Huber die vielschichtige Arbeit von Annemarie Dachs für den Trachtlernachwuchs und überreichte der sichtlich überraschten und gerührten Jugendleiterin das Ehrenzeichen der Bayerischen Trachtenjugend in Silber sowie die entsprechende Urkunde. „Annemarie Dachs ist aus unserem Verein nicht mehr wegzudenken“, meinte Adolf Breu, Vorsitzender der Regentaler Grafenwiesen, und überreichte einen Blumenstrauß. Freudentränen flossen, als „ihre“ Kinder ihr mit Blumen gratulierten.

Der einsetzende leichte Nieselregen tut der guten Stimmung keinen Abbruch und auch der zweite Teil des Programms wurde ungekürzt durchgezogen, gefolgt von einem kräftigen Schlussapplaus des Publikums. Die Abschlussworte sprach Gaujugendreferent Marco Peschl. „Jeder einzelne junge Trachtler ist für unsere Arbeit wichtig und ein Glück für den Verein“, dankte er allen, die auf der Seepark-Bühne mitgewirkt hatten sowie den Stoariedern für die hervorragende Organisation und Durchführung der Veranstaltung. Es folgte die Urkunden-Übergabe an die Jugendleiter, während sich die Kinder über die begehrten Erinnerungs-Buttons freuten.

Text: Regina Pfeffer – Bilder: Martina Münsterer

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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