Die Zeiten, in denen technische Ausbildungen im Landwirtschaftsbereich von Männern dominiert wurden, sind längst vorbei. Dennoch wurden Landwirtschaftsschulen bisher traditionell von Männern geleitet. Im Agrarbildungszentrum (ABZ) des Bezirks Oberbayern in Landsberg am Lech weht nun ein neuer Geist: Es ist die erste derartige Einrichtung, an deren Spitze mit der neuen Leiterin Christa Hörrmann eine Frau steht.
Christa Hörrmann wurde im Juni im Landwirtschaftsministerium München offiziell als neue Schulleiterin der Technikerschule für Agrarwirtschaft Landsberg am Lech vorgestellt. Ihr Bestellungsschreiben erhielt sie von Staatsministerin Michaela Kaniber. Der Bezirk Oberbayern ernannte sie daraufhin zur Gesamtleiterin des ABZ.
Hörrmann ist seit 2003 am ABZ in Landsberg und seit 2011 stellvertretende Schulleiterin. Nach dem Studium der Agrarwissenschaften und dem Referendariat war sie am Landwirtschaftsamt Fürth mit Landwirtschaftsschule und Fachschule für Gemüsebau. Anschließend arbeitete sie in verschiedenen Referaten des Landwirtschaftsministeriums, zuletzt im Referat Bildung und Schulwesen. Besonders am Herzen liegt ihr, junge Menschen auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten und zu unterstützen. Sie möchte das Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech als besonderen Bildungsstandort weiterentwickeln und als Einheit zusammenzuhalten.
Zum ABZ zählen staatliche und bezirkliche Einrichtungen wie die Technikerschule für Landbau, die Ausbildungsstätte für Agrartechnische Assistentinnen und Assistenten, der Bereich Haushaltstechnik, die Landmaschinenschule, Versuchsfelder, Internat, Küche, Hausreinigung und Verwaltung – mit insgesamt 70 Mitarbeitenden. Im angeschlossenen Internat können derzeit 145 Personen wohnen. Hörrmann baut auch in Zukunft auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wir haben in Landsberg einen tollen Bildungsstandort, das hat sich vor allem in Corona-Zeiten gezeigt. Jeder Einzelne trägt durch seine Arbeit und sein Verhalten dazu bei.“
Bericht und Foto: Bezirk Oberbayern