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Besuch in der Feuerwehrschule Lappersdorf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Sie sind immer da, wenn es brennt – und auch weit darüber hinaus: bei der Rettung von Verletzten bei Verkehrsunfällen oder der Sicherung der Lage bei Umweltkatastrophen. „Feuerwehrfrauen und -männer sind eine zentrale Stütze für unsere Gesellschaft. Dank ihrem Engagement können und dürfen wir uns sicher fühlen. Dabei leisten sie ihren Einsatz mit rund 99 Prozent weit überwiegend ehrenamtlich, in ihrer Freizeit und ohne dafür bezahlt zu werden. Das wissen die Wenigsten und wird immer noch zu wenig wertgeschätzt in unserer Gesellschaft. Diesem uneigennützigen Willen, anderen etwas Gutes zu tun und in ernsthaften Notlagen für sie da zu sein, gebührt höchster Respekt.“ Bei seinem Besuch in der Staatlichen Feuerwehrschule in Lappersdorf zeigte sich Regierungspräsident Axel Bartelt tief beeindruckt. Die Institution ist eine von drei Staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern und die älteste ihrer Art. Seit 1931 werden Feuerwehrfrauen und -männer im Rahmen verschiedener Lehrgänge fit gemacht für die oft physisch wie auch psychisch anstrengenden Einsätze; ganz zu Beginn noch in Landshut, ab 1936 jedoch in Regensburg am Protzenweiher, der heutigen Polizeiinspektion, seit 1977 an ihrem aktuellen Standort im Regensburger Norden.

Rund 327.000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende engagieren sich in ca. 7.500 Freiwilligen Feuerwehren im Freistaat. Demgegenüber stehen 2.500 Berufsfeuerwehrleute in nur sieben bayerischen Berufsfeuerwehren. Alleine in der Feuerwehrschule Regensburg werden jährlich 3.500 bis 4.000 Teilnehmer in 40 verschiedenen Lehrgängen geschult, von Tagesseminaren bis hin zu zweiwöchigen Kursen. Die Ausbildung umfasst dabei acht Fachbereiche und Inhalte von A wie „ABC-Dekontamination“ bis zu Z wie „Zugführer“.

Dass die Schule nicht nur mit ihrem inhaltlichen Portfolio beeindruckt, sondern auch örtlich, zeigte sich spätestens bei dem Rundgang durch das über 56.000 Quadratmeter große Areal, bei dem Regierungspräsident Bartelt u.a. vom leitenden Branddirektor Rainer Emmerich und Brandrat Mathias Brekle begleitet wurde. Neben einer großen Übungshalle mit 2.400 Quadratmetern und 14 Lehrsälen umfasst die Feuerwehrschule diverse Übungsflächen und eigens für die praktische Ausbildung und Einsatzszenarien gebaute Gebäude sowie Werkstätten, Fahrzeughallen und zwei Unterkunftsgebäude mit insgesamt 123 Betten für die Lehrgangsteilnehmer.

74 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an der Staatlichen Feuerwehrschule in Lappersdorf beschäftigt. Im Fokus: die qualifizierte Ausbildung der Lehrgangsteilnehmer. Aber auch darüber hinaus ist auf ihre Hilfe Verlass. So wurden Ende des Jahres 2020, als der Aufbau der Oberpfälzer Impfzentren begann, mit Thomas Schäfer und Sören Chwastek vorübergehend zwei Mitarbeiter zur Verfügung gestellt, die der Regierung der Oberpfalz mit großem Einsatz und Verlass bei der Planung und Organisation zur Seite standen. „Auch Ihnen gebührt mein herzlicher Dank für Ihr Engagement. Dass wir in der Oberpfalz so gut und nahezu reibungslos in die Impfkampagne – und damit ein völlig unbekanntes Terrain – einsteigen konnten, war insbesondere auch Ihr Verdienst, da Sie unser Koordinations-Team mit der der Feuerwehr ureigenen Routine in komplexen Abläufen tatkräftig unterstützt haben“, so Bartelt. Nach dem Rundgang, bei dem Bartelt u.a. einen Einblick in einen laufenden Schiedsrichter-Lehrgang und die Möglichkeit zu einer Fahrt auf einer 30 Meter hohen Drehleiter erhielt, stellte er abschließend fest: „Dieser Besuch hat mir sehr deutlich gemacht, dass unsere Feuerwehrfrauen und -männer vorbildlich und höchst professionell ausgebildet werden – auf unsere Feuerwehrschule in Lappersdorf können wir stolz sein!“

Bericht und Foto: Regierung von Oberpfalz/Kammermeier  -Sören Chwastek, Thomas Schäfer , Regierungspräsident Axel Bartelt, Branddirektor Rainer Emmerich, Brandrat Mathias Brekle und Andreas Bäuml, Leiter des Sachgebiets Sicherheit und Ordnung an der Regierung der Oberpfalz (v.li.)
 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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