Tourismus

Bernauer Tourismus-Optimismus trotz Corona

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Fast ein Jahr beherrscht auch im bayerischen Tourismus die Pandemie alle Aktivitäten, Bilanzen und Vorhaben. In Bernau a. Chiemsee sind Tourist-Information und Gemeinde noch mit einem blauen Auge davongekommen, die Bilanz-Einbußen halten sich in Grenzen, der seit fünf Jahren anhaltende Aufwärtstrend bei den Gäste- und Übernachtungszahlen ist zwar gebremst, aber Grund zur Mutlosigkeit ist nicht gegeben.

Christoph Osterhammer, der am 15. Januar 2016, also vor genau fünf Jahren die Nachfolge von Bernhard Schulz angetreten hatte, führt die zufriedenstellende Bilanz auf den Sommer zurück, wenn er sagt: „Bernau ist ein klassischer Sommerort, im Sommer zwischen den Lockdown-Zeiten waren Ferienwohnungen, Campingplätze, Hotels und auch Privat- und Bauernhof-Zimmer sehr gut besetzt – nicht zuletzt dank der konsequenten Hygiene-Konzepte vor allem in den größeren Häusern“. Letztlich hat Bernau wie viele weitere Chiemsee-Orte von der gestiegenen Nachfrage im Inlandtourismus    nach Ende der ersten Corona-Sperrzeiten profitiert. Aufgrund der vielen   Buchungen und Nachfragen während der Weihnachtsfeiertage und Nachfrage am neuen Gastgeberverzeichnis sind die Bernauer Tourismusverantwortlichen auch für den kommenden Sommer hoffnungs- und erwartungsvoll“. Für Christoph Osterhammer ist ein Erfolg im Tourismus immer ein Ergebnis von vielen gemeinsam aktiven Akteuren. „Vermieter, Wirte, Vereine, Tourismusamt, Kommunalpolitik und Bevölkerung sind eine Mannschaft und geben ein harmonisches Stimmungsbild gegenüber Gästen, Kunden und Veranstaltern, unsere Aufgabe in der Tourist-Information ist dabei ein schöner und wichtiger Baustein“. Mit diesen Gedanken weist Christoph Osterhammer darauf hin, dass die Corona-Auswirkungen dafür sorgten und sorgen, dass der persönliche Dialog zwischen Amt und Leistungsträgern durch den Ausfall der Tourismus-Ausschuss-Sitzung im Gemeinderat ebenso wie durch Absage der Vermieter- und Vereinsvorstände-Versammlung unterbrochen worden ist. Planungen für das neue Tourismusjahr 2021 sind schwierig, aber werden in Bernau getätigt. Ein Schwerpunkt für die Tourist-Information ist ein verstärktes Online-Marketing auf den Social-Media-Kanälen, dazu gehören, dass Bernau a. Chiemsee in den Suchmaschinen, Newslettern, Infroscreens sowie in den Print- und Radio-Beiträgen weiter gut gesehen und gehört werden kann. Kulturelle Planungen bestehen in Bernau natürlich, aber Bekanntgaben oder gar Einladungen gibt es derzeit aus gegebenem Anlass noch nicht. Derzeit ist die Tourismus-Information Bernau nicht geöffnet, aber online, per Telefon und email sowie mit den jederzeit zugänglichen Prospekten und Internet-Informationen sind wir rund um die Uhr erreichbar, um Bernau zwischen Chiemsee-Strand und Kampenwand bekannt und beliebt zu machen“.

Für Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber war das erste Amtsjahr ein Wechselbad der Gefühle und ein schwieriges Jahr mit Blick auf den Tourismus, dazu sagt sie: „Nach den coronabedingten Schließungen und Wiedereröffnungen war der Sommer eine echte Herausforderung, insbesondere am See. Badeplatz und Parkplätze waren zuweilen überfüllt, deswegen intensivieren wir derzeit im Gemeinderat und in der Verwaltung die Planungen für ein Parkleit-System“. Wie die Bürgermeisterin weiter erklärt, ist dieses System zur Verminderung des Such-Verkehrs schon ein altes Bernauer Anliegen. „Wenn möglich, wollen wir für die Sommersaison in Kooperation mit dem Projekt Bayerninfo für den zu erwartenden Ansturm gerüstet sein. Schwierig ist es derzeit auch generell für die Leistungsträger im Tourismus, da Niemand weiß, wann wieder Lockerungen oder Normalität einkehren“ – so Irene Biebl-Daiber, die zusammen mit der Tourist-Info in nächster Zeit die offiziellen Gäste- und Übernachtungszahlen für das Tourismus- und Corona-Jahr 2020 erwartet.

Foto: Hötzelsperger – Christoph Osterhammer, seit genau 5 Jahren Leiter der Tourist-Information  vor der Tourist-Information mit den Möglichkeiten, sich über Bernau und Bernauer Urlaub jederzeit zu informieren.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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