Unsere heutige Bergtour führt uns ins wunderschöne Kaisertal, das sich zwischen dem Zahmen Kaiser und dem Wilden Kaiser erstreckt. Von Kufstein im Westen über das Stripsenjoch bis Griesenau im Osten durchzieht es eine der eindrucksvollsten Landschaften Tirols.
Wir starten früh am Morgen beim Parkplatz am Kaiseraufstieg in Eichelwang – das Wetter macht seinem Namen alle Ehre: Kaiserwetter! Schon der Einstieg hat es in sich. Über unzählige Stufen führt der Weg bergauf, begleitet von immer wieder beeindruckenden Ausblicken, wie dem Blick auf Kufstein und die majestätische Festung Kufstein im Tal. Zwei entgegenkommende Frauen berichten uns, dass sie vom Stripsenjochhaus herkommen. Wir bewundern sie, denn sie müssen früh aufgestanden sein, für die Tour braucht man schon gute 5 Stunden und es ist ja noch nicht einmal Mittag. Nach dem kräftezehrenden Aufstieg auf der langen Treppe wird das Gelände merklich flacher. Bald erreichen wir den Veitenhof und kurz darauf den Pfandlhof, mitten im Naturschutzgebiet Kaisertal. Hinter dem Pfandlhof zweigt ein Weg ab – wir halten uns links und steigen leicht an zur Antoniuskapelle, einem stillen Ort mit atemberaubender Sicht auf die schroffen Felsgipfel des Wilden Kaisers. Hier machen wir Rast auf einer Bank vor der Kapelle und genießen das imposante Panorama.
Zurück am Pfandlhof kehren wir ein. In der gemütlichen Atmosphäre setzen wir uns zu einer älteren Dame aus Regensburg, die uns erzählt, dass sie auf ihrer Heimreise aus Südtirol hier einen Zwischenstopp eingelegt hat – „nur mal schnell zum Pfandlhof rauf“, sagt sie lächelnd. Sie empfiehlt uns den Kaiserschmarrn – hier im Kaisertal ein absoltes Muss – und er schmeckt uns wirklich ausgezeichnet!
Dann beginnt der Abstieg, und der hat es auch wieder in sich – 365 Stufen, zählt Christoph. Zufrieden und leicht erschöpft erreichen wir schließlich wieder den Parkplatz.
Ein wunderschöner Tag liegt hinter uns – mit grandioser Natur, gemütlichen Einkehrmomenten und netten Begegnungen. Das Kaisertal – ein echtes Juwel der Alpen.
Bericht und Bilder: Günter Freund