Schon lange ist Kornelia von Bomhard keine Unbekannte in der Region mehr und weit darüber hinaus. „Form, Farbe und Wirkung“ nennt die 1952 in Prien am Chiemsee geborene Künstlerin ihre neue Ausstellung im Museum Maxhütte in Bergen. Ihre immer farbenfrohen Bilder, oft in Acryl- Mischtechnik, aber auch Aquarell, Holzdruck oder Seidenmalerei kommen in den altehrwürdigen Räumen der Maxhütte gut zur Geltung.
Die Künstlerin fasst ihre Wahrnehmungen und Eindrücke der Menschen und ihrer Umgebung oft in annähernd gegenständlichen, aber farblich verfremdeten Bildern, aber auch abstrakten Kompositionen, bei denen die aussagekräftigen Titel wie „Feuersturm“, „Maske“ oder „Fächer“ Ansätze zur Interpretation geben mögen. Gleich am Eingang fällt das großformatige Bild „Durchbruch“ in Acryl-Mischtechnik ins Auge – eine anscheinend tanzende Frau, die sich, halb dem Betrachter zugewandt, offensichtlich glücklich von einer Sphäre in eine neue bewegt. Die erhobene Hand mit gespreizten Fingern scheint zu sagen „aufhalten könnt ihr mich nicht“. Ein ähnliches Lieblingsmotiv der Künstlerin ist das Bild „Wohin“ in mehreren Versionen. Eine aufrechte Frauengestalt von hinten mit großer Umhängetasche, jeweils in anderen Farben gehalten, bewegt sich selbstbewusst durch eine Art Türe, anscheinend in ein neues Leben.
Kornelia von Bomhard wuchs in Pöcking am Starnberger See auf und studierte nach dem Abitur auf Wunsch der Eltern Jura in München. Schon immer aber fühlte sie sich zu Kunst und Design hingezogen. „Mode hat mich als junges Mädchen fasziniert. Am liebsten hätte ich eine Schneiderlehre gemacht“, erzählt sie. Aber erst nach ihrer Heirat 1979 und als Mutter von drei Kindern kam ihre Zeit, sich ausgiebig mit Kunst zu beschäftigen. Ab 1988 bis 1999 studierte sie Zeichnen, Aquarellieren und Ölmalerei in der Provence, in Kassel und Frankfurt. In Frankfurt studierte sie Mode, Grafik und Design, und war ab 1996 drei Jahre lang an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Frankfurt eingeschrieben und 2007 und 2008 im Atelier der Bildenden Kunst bei Aleksandar Kolenc in München. Später folgten Fortbildungen bei Lilo Rinkens, Alfred Hansl und der Akademie der Bildenden Künste in Kolbermoor.
Seit 1989 gibt es Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen von Kornelia von Bomhard, zum Beispiel in München, Köln, Oberursel, Sindelfingen, Ottobrunn, Bayreuth, in Schloss Nymphenburg, Prien, Rimsting oder 2024 der Fuchsgrube in Traunstein. „Mit meinen Bildern will ich eine positive Wirkung auf die Betrachter ausüben, Freude und Zuversicht in einer turbulenten Zeit anregen“, sagt sie. Sehr gut gelingt ihr das auch bei ihrer Seidenmalerei, die sie in der Provence kennenlernte: „Schlangenkopf“ fasziniert durch seine leuchtenden, intensiven Farben, deren Fließverhalten einen besonderen Reiz ausübt.
Die Bilder von Kornelia von Bomhard sind bis Ende Mai im Museum Maxhütte in Bergen zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung von Dienstag bei Sonntag täglich von 10 bis 16 Uhr, außerdem nach telefonischer Vereinbarung unter den Telefonnummer 0151/11595239.
Bericht und Fotos: Christiane Giesen
„Durchbruch“ Acryl-Mischtechnik auf Leinwand von Kornelia von Bomhard
Oder: „Feuersturm“
Oder: „“Schlangenkopf“, Seidenmalerei von Kornelia von Bomhard.