Brauchtum

Benefizkonzert des Musikvereins Übersee-Feldwies war voller Erfolg

Ein Musikhighlight der Spitzenklasse für das Publikum und 5.150 Euro zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in Übersee – das ist das Fazit des außergewöhnlichen Benefiz-Frühjahrskonzert der Jugendblaskapelle und Blaskapelle Übersee-Feldwies.

In der liebevoll hergerichteten Turnhalle in den Nationalfarben der Ukraine konnten die zahlreichen Zuhörer am ersten Maisamstag ein rund dreistündiges, abwechslungsreiches Konzert genießen. Rund 500 Besucher zeigten sich begeistert vom breitgefächerten Repertoire der beiden Kapellen, das neben bayerischer Blasmusik, auch klassische und moderne Stücke beinhaltete.

Erfreulicherweise konnten am Konzertabend Eintrittsspenden in Höhe von 5.150 Euro gesammelt werden. Das Geld wurde umgehend an die Gemeinde Übersee überwiesen, welche es treuhändisch für die Unterstützung der in Übersee wohnenden ukrainischen Flüchtlinge einsetzen wird.

Den Auftakt des Blasmusikabends machte die 27-köpfige Jugendblaskapelle mit ihrem neuen Dirigenten Lothar Beyschlag. Die jungen Musikantinnen und Musikanten verzückten das Publikum mit einer internationalen Musikpalette. Nachdem sie das mitreißende Konzertwerk »Fiesta!« von Fritz Neuböck mit einer beeindruckenden Leistung vortrugen, ging die musikalische Reise von Spanien aus ins weitentfernte Indien mit dem Stück »Indian River« von Kees Vlak. Nach großem Applaus setzte die Reise weiter fort nach Irland mit dem Stück „Irish Dream“ von Kurt Gäble, welches ebenfalls großen Zuspruch vom Publikum erhielt. Die Weltreise endete schließlich mit der umjubelten Suite »Songs of Africa«, welche von Johnnie Vinson arrangiert wurde, in der exotischen Klangwelt Afrika. Die Jugendblaskapelle wurde mit viel Beifall vom Publikum für ihre beeindruckende und konzentrierte Leistung bedacht. Sie kam dabei ohne große Aushilfen aus, da mittlerweile die erste Generation der Bläserklasse aus der Grundschule nachgerückt ist, wie Ansagerin Vroni Kroner charmant bemerkte.

Die 50-köpfige, kraftvolle Blaskapelle unter der Leitung von Thomas Lindlacher eröffnete ihren Konzertteil mit dem »UNO-Marsch«, welcher von Robert Stolz komponiert wurde um die wichtige Arbeit der Vereinten Nationen zu würdigen und dem übergeordneten Ziel des Friedens ein musikalisches Denkmal zu setzen. Neben Johann Strauß´ bekanntem »Tausend und eine Nacht-Walzer«, bei dem Andi Gries am Anfang des Stücks mit einem Solo am Tenorhorn glänzte und der mitreißenden Fantasie aus Strauß´ Operette »Die Fledermaus« war auch das stimmungsvolle Stück »Die Moldau« von Friedrich Smetana zu hören. Mit dem Paso Doble »La luz del sol« kamen feurige und gefühlvolle Klänge ins Spiel, wofür die Blaskapelle vom Publikum viel Jubel und Beifall erhielt. Selbstverständlich waren beim Konzert auch bayerisch-böhmisch-mährische Komponisten zu hören. Darunter die »Helenen-Polka« von Karel Stastny sowie die »Sternen-Polka« von František Maňas, welche beide sehr fein gespielt wurden. Für viel Begeisterung sorgten auch der schwungvolle Marsch »Barataria« von Karl Komzák und der Konzertmarsch »Textilaku« von Karol Pádivý zum Ende des Konzertprogramms. Ein ganz besonderes Highlight für die Zuhörer beim Benefiz-Frühjahrskonzert war das Medley »Moment for Morricone« des Filmkomponisten Ennio Morricone, welche das Publikum mit Gänsehaut in die Zeit der Italo-Western zurückführte. Die Musikantinnen und Musikanten der Blaskapelle wurden von den Zuhörern hierfür mit extra vielen Bravo-Rufen und Freuden-Juchzern bejubelt.

Die begeisterten Zuhörer konnten die Blaskapelle leicht zu einer Zugabe bewegen, so wurde das Konzert mit der »Sorgenbrecher«-Polka von Norbert Gälle abgerundet. Nach einem weiteren langen Applaus der Zuhörer wurde schließlich eine zweite Zugabe gespielt: Zu hören war ein Teil des gefeierten Stücks »Moment for Morricone«, dieses Mal jedoch mit einer beeindruckenden Gesangseinlage des Flügelhornisten Josef Kling.

Das Konzert wurde moderiert von Karl Jobst, der mit humorvollen Anekdoten und eigenen, lustigen und informativen Gedichten glänzte.

Der feierliche Anlass wurde auch genutzt um die Musikerleistungsabzeichen zu verteilen. Christian Kroner (1. Vorstand) und Markus Genghammer (2. Vorstand) überreichten vier Nachwuchsmusikanten die Ehrenurkunden und Abzeichen für die erfolgreich absolvierten Leistungsprüfungen: Das Leistungsabzeichen in Bronze erhielten Inge Aigner (Trompete), Susanne Stefanutti (Saxophon) und Michi Wagner (Schlagwerk). Das Leistungsabzeichen in Silber durfte Maria Steffl (Saxophon) entgegennehmen.

Des Weiteren wurden langjährige aktive Mitglieder geehrt: Dieter Pfaff (Klarinette) für 20 Jahre, Claudia Häckel (Flügelhorn) für 35 Jahre und für 45 Jahre aktive Mitgliedschaft im Musikverein erhielten Andi Gries (Tenorhorn), Peter Lechner (Bariton) und Franz Pichl (Klarinette) von den beiden ersten Vorständen einen Anstecker als Zeichen der Anerkennung.

Der Musikverein Übersee-Feldwies bedankt sich bei allen die mitorganisiert, geholfen, gespendet und gemeinsam mit uns ein Zeichen der Solidarität gesetzt haben! Im Speziellen gilt der Dank Wolfgang Gasser, dem Ideengeber, Margarete Winnichner für die großartige Mitorganisation, Andreas Sachsenhammer und Karl Maresch für die Tontechnik, Markus Aichhorn (Werbeagentur Kuse) für die Fotos und Renate Gasser sowie Alfons Sachsenhammer für die Videoaufnahmen. Nicht zu vergessen die Freiwillige Feuerwehr und die Gemeinde Übersee, die Musikantenfrauen und Marketenderinnen, die aktiven und passiven Mitglieder und allen voran dem Publikum für ihren großartigen Besuch und die großzügigen Spenden.

Bericht und Fotos: Musikverein Übersee-Feldwies e.V.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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