Brauchtum

Bayerns Trachtler planen mit Heimatminister Füracker Festjahr 2023

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

140 Jahre werden es im kommenden Jahr 2023, dass in Bayern der erste Trachtenverein gegründet worden ist. Diese Erstgründung war 1883 in Bayrischzell mit wohlwollender Genehmigung durch den damaligen Bayerischen König Ludwig II. Zum 100jährigen Jubiläum gab es im Jahr 1983 unter der Federführung von Bayerns Trachtler-Vorsitzendem Hans Zapf und mit Unterstützung vom damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß einen Festzug durch München und einen Empfang in der Residenz München. Auch 2023 soll es zum Jubiläumsjahr mit ganzjährigen Veranstaltungen in den 22 Gauverbänden eine festliche Auftakt-Veranstaltung in München geben – dafür hat Bayerns Heimat- und Finanzminister Albert Füracker bei einem Treffen in seinem Haus Unterstützung in Aussicht gestellt.

Zum Trachtler- und Minister-Dialog kam es, als der neue Landesvorsitzende des Bayerischen Trachtenverbandes Günter Frey aus Sulzschneid zusammen mit seinem Vorgänger und nunmehrigen Ehrenvorsitzenden Max Bertl und mit weiteren Vertretern der Landesvorstandschaft zu seinem Antrittsbesuch eingeladen wurde. Eingangs beglückwünschte Minister Füracker die Neugewählten und dankte auch namens der Bayerischen Staatsregierung für die Übernahme der wichtigen und wertvollen Ehrenämter zur Ehre des Freistaates Bayern und seiner Bevölkerung. Ein besonderer Dank galt den Ehrenamtlichen, dass sie in den letzten beiden Jahren auch während der Corona-Pandemie um gemeinschaftliche Ziele innerhalb der Brauchtums- und Trachtenpflege aktiv waren. Beiderseits wurde die Hoffnung ausgesprochen, dass es schon bald wieder möglich sein wird, dass Proben und vor allem auch große Veranstaltungen wieder möglich sind, dazu Günter Frey: „Es brechen mit der Zeit immer mehr Leute weg, das ist ein Schaden für die Leute persönlich, aber auch für die Vereine, für die Gaue und für das Land Bayern“. Der Minister sicherte zu, diese Bedenken an die Bayerischen Staatskanzlei und das Bayerischen Gesundheitsministerium weiterzugeben.

2023 soll ein ganzjähriges Festjahr werden – unter anderem im TKZ Holzhausen

Das Festjahr 2023 stellte stellvertretender Landesvorsitzender Pankraz Perfler vom Bayerischen Inngau-Trachtenverband vor, er sagte: „Im Frühjahr wollen wir nach vielen Baumaßnahmen das erweiterte Museum im Trachtenkulturzentrum (TKZ) in Holzhausen wiedereröffnen, im Sommer ist geplant in Emmering den 175. Geburtstag von Lehrer Josef Vogl, den Gründer des ersten Bayerischen Trachtenvereins zu feiern, im Herbst wird es beim ersten Trachtenverein Bayern in Bayrischzell ein Fest geben und für den Winter ist wieder ein Adventmarkt im Trachtenkulturzentrum Holzhausen vorgesehen.“

Im Laufe des einstündigen Dialogs tauschten sich Minister Füracker und Vertreter seines Hauses sowie die Trachtler-Delegation zu weiteren Themen aus. Dabei standen die Ehrenamtlichkeit, die Jugend- und Erwachsenenbildung sowie fördertechnische und steuerliche Fragen und Antworten im Mittelpunkt. Als Chef des Heimatministeriums möchte Minister Füracker auch wieder Auszeichnungsveranstaltungen (z. B. Verleihung des Dialektpreises) durchführen, sobald das aufgrund von Corona wieder möglich ist. Im Rahmen der Offensive.Heimat.Bayern 2025, mit der die Heimatstrategie des Heimatministeriums fortgeschrieben wird, soll die bayerische Kultur und Heimat in ihrer Vielfalt auch mit den Trachtlern zum Ausdruck gebracht werden. Für das Gespräch bedankte sich Landesvorsitzender Günter Frey mit den ersten heurigen und neu gestalteten Ausgaben des Heimat- und Trachtenbotens, welche Minister Füracker mit großem Interesse entgegennahm. Seinerseits erwiderte er den Dank mit der Übergabe eines Fahnenbandes.

Fotos: Hötzelsperger/Heimatministerium – Eindrücke vom Dialog zwischen Bayerns Heimat- und Finanzminister Albert Füracker und den Vertretern des Bayerischen Trachtenverbandes.

  1. Gruppenbild – hinten von links: Geschäftsführer Andreas Oberprieler vom TKZ Holzhausen und Rudi Dietz (stv. Schriftführer), davor von links: Armin Schmid (Vorsitzender der Bayerischen Trachtenjugend) und Pankraz Perfler (stv. Vorsitzender), nächste Reihe von links: Christian Kammerbauer (etwas versteckt) und Georg Westner (stv. Kassier) und vordere Reihe von links: Anton Hötzelsperger (Pressesprecher), Hildegard Hoffman (Landesschriftführerin), Günter Frey mit Fahnenband (Landesvorsitzender), Albert Füracker mit Heimat- und Trachtenboten (Heimat- und Finanzminister) sowie Max Bertl (Ehrenvorsitzender).
  2. Sitzung im Finanz- und Heimatministerium
  3. Betrachtungen zum neuen Heimat- und Trachtenboten

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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