Grüne Woche Berlin

Bayernhalle auf Grüner Woche in Berlin eröffnet

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Während in den anderen Hallen noch geschraubt und aufgebaut wurde, hat Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Freitag den Bayerntag auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin eröffnet. In diesem Jahr steht beim Auftritt des Freistaats in der beliebten Bayernhalle das Thema Streuobst im Mittelpunkt. „Die Streuobstwiesen haben eine enorme Bedeutung für unsere einzigartige Kulturlandschaft und die Artenvielfalt. Mit dem Bayerischen Streuobstpakt stellen wir rund 600 Millionen Euro in den nächsten Jahren zur Verfügung, damit Obstbäume gepflanzt, gepflegt und erhalten werden. Denn der Streuobstanbau hat in Bayern eine jahrhundertelange Tradition, die wir auch den nächsten Generationen erhalten wollen“, sagte Kaniber.

Mit über 2.000 Obstsorten sichert der Streuobstanbau nach ihren Worten einen einzigartigen Schatz an genetischer, geschmacklicher und gesunder Vielfalt. Daraus werden mit viel Erfahrung, Sorgfalt und Liebe die verschiedensten Produkte hergestellt: Von unterschiedlichen Säften über edle Brände bis hin zu exzellenter Marmelade. „Nur wenn es uns gelingt, die wunderbaren Streuobstprodukte auch zu vermarkten, wird unser Streuobstpakt langfristig Erfolg haben. Deshalb wollen wir die Grüne Woche gezielt nutzen, um diese Spezialitäten bei den Verbrauchern bekannt zu machen.“ Auf einer Sonderfläche in der Bayernhalle geben in Berlin Verbände, Erzeuger und Verarbeiter Einblick in ihr vielfältiges Streuobstangebot. Auch dieses Jahr präsentieren wieder über 50 Austeller eine große Auswahl an typisch bayerischen Spezialitäten und geben Einblick in das gastfreundliche deutsche Urlaubsland Nummer eins, nämlich Bayern. Ebenso wie die kulinarischen und touristischen Highlights gehören auch die Kultur, Tracht und Musik unverwechselbar zu Bayern. Deshalb zeigen 50 Musik- und Trachtengruppen mit fast 1.000 Mitwirkenden aus dem ganzen Freistaat, wie im Süden Deutschlands musiziert, getanzt und gefeiert wird.

Die Internationale Grüne Woche ist von jeher ein Treffpunkt für Regierungsvertreter und Vertreter internationaler Organisationen und Institutionen. Die Bayerische Landwirtschaftsministerin wird deshalb die Messe intensiv für Gespräche auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene nutzen. „In diesen schwierigen Zeiten wollen wir als Staatsregierung diese Plattform intensiv nutzen, um für den Standort Bayern, seine Produkte und seine Leistungen zu werben“, so Kaniber. Der Sektor Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat eine enorme wirtschaftliche Bedeutung für den Freistaat. In Bayern wirtschaften rund 103.000 Betriebe in einer der landwirtschaftlichen Kernregionen Europas. Zusammen mit dem vor- und nachgelagerten Bereich generiert die Land- und Ernährungswirtschaft jährlich rund 139 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigt rund 940.000 Menschen. Der Sektor Forst und Holz ist mit ca. 40 Mrd. Euro Jahresumsatz und rund 190.000 Beschäftigten ein wirtschaftliches Schwergewicht und Stabilitätsanker im ländlichen Raum. Kaniber möchte bei der Grünen Woche aber auch deutlich machen, wie wichtig die heimische Landwirtschaft für eine unabhängige, regionale Versorgung mit gesunden Lebensmitteln ist.

Die Internationale Grüne Woche ist mit rund 400.000 erwarteten Gästen die weltgrößte Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Detaillierte Infos zum bayerischen Auftritt auf der Messe, die noch bis 29. Januar läuft, finden sich unter www.stmelf.bayern.de/igw.

Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium – Foto: Tobias Hase /StMELF  v. l. n. r. Staatsministerin Michaela Kaniber, Wolfram Veitl, Präsident des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege, Dr. Norbert Schäffer, erster Vorsitzender des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern und die amtierende bayerische Honigkönigin Victoria Seeburger auf der Streuobstsonderfläche in der Bayernhalle. 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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