Land- & Forstwirtschaft

Bayern stockt Fonds für Biberschäden auf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Aufstockung des Fonds zum Ausgleich von Biberschäden in Bayern ist ein wichtiger und längst überfälliger Schritt. Das macht Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbandes nach der Ankündigung von Staatsminister Glauber sowie den Regierungsfraktionen deutlich. Seit Jahren liegen die von Land-, Forst-,  und Teichwirten gemeldeten Biberschäden im Bereich von 600.000 bis 700.00 Euro pro Jahr. Damit konnte regelmäßig nur ein Anteil jedes gemeldeten Schadens ausgeglichen werden. Die Biberschäden gehen in der Land-, Forst-, und Teichwirtschaft damit zu großen Teilen zu Lasten der Betroffenen.

Eine Aufstockung ist aufgrund nach wie vor hoher und steigender Biberbestände dringend notwendig, wenngleich die derzeit gemeldeten Schäden auch mit einer Ausstattung von 550.000 Euro nicht vollständig bedient werden können. Die Aufstockung des Biberfonds darf daher kein Freibrief sein um in Sachen Bestandsregulierung die Hände in den Schoß zu legen. Der Bestand wird mit 22.000 Bibern in Bayern sicherlich unterschätzt. Diese Zahl wurde von offizieller Stelle bereits für das Jahr 2017 genannt. Der Bayerische Bauernverband geht mittlerweile von 25.000 Bibern aus. „Der nicht mehr vom Aussterben bedrohte Biber sollte daher in seinem Bestand künftig ebenso gemanagt und an die landeskulturelle Verhältnisse angepasst werden, wie es auch mit anderen Wildarten bspw. dem Rehwild der Fall ist“, sagt Köhler. Hierzu müssten auch endlich der strenge Schutzstatus sowie das Vermarktungsverbot gelockert werden.

Bericht: Bayerischer Bauernverband

Foto: Hötzelsperger – Samerberger Nachrichten

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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