Wie jedes Jahr präsentiert sich Bayern mit einem beeindruckenden Auftritt auf der weltgrößten Agrarmesse, der Internationalen Grünen Woche 2025 in Berlin. Unter der neuen Dachmarke „Genuss Bayern – Heimat des Guten“ bieten 80 bayerische Aussteller in der Bayernhalle neben bayerischer Kulinarik auch touristische Angebote. Im Biergarten der Halle sorgt ein Bühnenprogramm mit über 800 Trachtlern und Musiker aus Bayern für „Wiesn-Simmung“. Hier wird bei herzlicher bayerischer Lebensart und gelebtem Brauchtum gezeigt, was Bayern ausmacht.
Nach der Eröffnung der Bayernhalle durch Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, lud am Abend der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder zu einem Staatsempfang ein. Durch das Programm führte die Moderatorin Regina Wallner aus Prien. Zur Begrüßung sprach die Staatsministerin Michaela Kaniber. Sie hieß die Hohen Geistlichkeiten, die Königlichen Hoheiten und alle Gäste, insbesondere die Bauernschaft, auf das herzlichste willkommen. Alles, was Bayern ausmacht, ist heute hier auf bayerischem Boden versammelt, so die Ministerin. Lobend erwähnte sie bei der Begrüßung des Gastgebers Markus Söder, dessen klares Bekenntnis zur Landwirtschaft und zur Nutztíerhaltung. Gekommen waren auch Mitglieder des Bayerischen Kabinetts, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Europaminister Eric Beißwenger und Staatminister Tobias Gottschalk.
Unter den Ehrengästen war auch der neue EU-Agrarkommissar Christophe Hansen. Michaela Kaniber bezeichnete ihn als Hoffnungsträger der europäischen Landwirtschaft. Denn seine Vorstellungen stimmen zum größten Teil mit denen der bayerischen Landwirtschaftspolitik überein. Als künftigen Bundeslandwirtschaftsminister wünscht sich die Ministerin Günther Felßner, den Präsidenten der Bayerischen Bauernverbandes. Er ist ihrer Meinung nach ein Experte seiner Branche. Für ein Loblied auf die Bayernhalle bedankte sie sich bei Dr. Christian von Boetticher, dem Vorsitzenden der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. Ein herzliches Vergelt’s Gott galt den Frauen und Männer, die an der Gestaltung der Bayernhalle beteiligt waren.
Ein Hauptanliegen der Ministerin ist, ein Zukunftsvertrag mit dem Berufsstand und dem Bauernverband, um den Bäuerinnen und Bauern eine Perspektive zu geben. Hierzu gibt Bayern Gas, um mit der Gesellschaft und den Verbrauchern gemeinsam die Land- und Forstwirtschaft in den Vordergrund stellen, so Michaela Kaniber. Sie wünscht sich Gottes Segen für die Bayerischen Bauern und die bayerische Heimat.
Als nächster Redner sprach EU-Agrarkommissar Christophe Hansen. Er will die Landwirtschaft wieder attraktiv machen, sodass die Landwirte von dem Leben können, was sie produzieren. Als Hausaufgabe bezeichnete er insbesondere den Abbau der Bürokratie. Mit Anreizen soll man die Leute mitnehmen, nicht durch Anweisungen von oben. Die lokale Produktion soll gesichert werden, statt Produkte von weit her beziehen. Als Riesenproblem sprach der Agrarkommissar das Nachwuchsproblem an. Hierzu muss die Finanzierung von Jungunternehmen gesichert werden. Auch die Digitalisierung in der Landwirtschaft ist ein wichtiges Thema. Christophe Hansen warb um Unterstützung und freut sich auf eiine gute Zusammenarbeit.
Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete gleich zu Beginn seiner Rede den EU-Kommissar Christophe Hansen wegen seiner politischen Haltung als echten Freund der Landwirtschaft. Ziel sei, weniger Bürokratie und stattdessen mehr Leistung in der Landwirtschaft. Die Internationale Grüne Woche sei eine Leistungsschau einer der wichtigsten Branche, die es in Deutschland gibt, so der Ministerpräsident. Bayern nannte er das schönste Land Deutschlands. Gerade die Landwirtschaft gibt Bayern das „schöne Gesicht“. Der Erfolg resultiert aus der Heimatverbundenheit, der Naturpflege und der Pflege des bayerischen Brauchtums.
Für die Zukunft braucht es aber in Deutschland einen Richtungswechsel, d.h. mehr Leistung und weniger Bürokratie, ein Bekenntnis zum Familienbetrieb und zum Mittelstand, sodass künftig auch junge Menschen für die Landwirtschaft motiviert werden. Dazu muss auch der Umweltschutz vernünftig organisiert werden. Bevor die Bayerische Nationalhymne erklang, waren die abschließenden Worte vom Bayerischen Ministerpräsidenten, „feiern Sie heut“, „Essen Trinken und Feiern das können wir gut in Bayern“, „Bayern ist ein geiles Land“. Für das leibliche Wohl in der Bayernhalle sorgte, wie schon seit 13 Jahren, der Samerberger Entenwirt Peter Schrödel mit seinem Team. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von den Feger-Blasmusikanten aus Oberbayern.
Bericht und Fotos: Helmut Amberger, Freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten und 1. Vorsitzender des Vereins der Bayern in Berlin e.V.