Land- & Forstwirtschaft

Bauernverbandspräsident: „Bayerische Agrarpolitik stärkt Bauern“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der neue bayerische Agrarbericht 2018 zeigt, dass es in Bayern 106.718 bäuerliche Familienbetriebe gibt. Damit ist Bayern das Agrarland Nummer eins und gleichzeitig steht der Freistaat im bundesweiten Vergleich für eine einzigartige Vielfalt und kleine Strukturen. Mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 35,3 Hektar sind bayerische Bauernhöfe nur halb so groß wie zum Beispiel Landwirtschaftsbetriebe im zweitgrößten Agrarland Niedersachsen. „Gerade die starken und breit angelegten Fördermaßnahmen in der bayerischen Agrarpolitik geben der bäuerlich strukturierten Landwirtschaft in Bayern Stabilität und Zukunftsperspektiven“, sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl.

In Bayern werden die Landwirte in den benachteiligten Gebieten und Bergregionen in besonderem Maße durch die „Ausgleichszulage“ unterstützt. Von den in ganz Deutschland in diesem Bereich eingesetzten Mitteln wird rund die Hälfte in Bayern ausgezahlt. Außerdem nimmt jeder zweite Landwirt im Rahmen des kooperativen Umwelt- und Naturschutzes an den Agrarumweltmaßnahmen teil. Rund 40 Prozent der Flächen werden somit nach den Vorgaben des Bayerischen Kulturlandschaftsprogrammes (KULAP) oder gemäß des Vertragsnaturschutzprogrammes bewirtschaftet.

„Damit erbringen die Bäuerinnen und Bauern besondere Leistungen für den Umwelt- und Naturschutz und sie sind wichtige Partner für den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft in Bayern“, sagt Heidl. Gleichzeitig werden diese Leistungen genauso wie die besonders nachhaltige Wirtschaftsweise des Ökolandbaus durch die bayerischen Agrarumweltprogramme honoriert. Pro Jahr stehen dafür im Moment mehr als 315 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. „Die bayerischen Programme stärken den Bauernfamilien den Rücken. Bayern nimmt hier bundesweit mit Abstand einen Spitzenplatz ein“, sagt Heidl.

Sorgen machen dem Berufstand aber die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission für die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2020. Durch die Vorschläge könnten bewährte, große Agrarumweltprogramme wie das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm und das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm ausgehebelt und beschädigt werden. „Um nicht die, für die bäuerliche Struktur in Bayern so wichtigen Programme zu gefährden, müssen sich die Europaabgeordneten und die EU-Agrarminister bei den Beratungen zu für grundlegende Änderungen einsetzen“, fordert Heidl.

Den Bayerischen Agrarbericht gibt es unter www.agrarbericht.bayern.de.

Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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