Natur & Umwelt

Bauernverband unterstützt Wasserpakt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

 Heute, Montag, 19. Dezember hat Bauernpräsident Günther Felßner gemeinsam mit Spitzenvertretern des Bayerischen Landwirtschafts- und Umweltministeriums sowie weiterer Verbände der Land- und Wasserwirtschaft die zweite Auflage des Bayerischen Wasserpaktes unterzeichnet.

„Wasser ist kostbar. Wasser ist das Lebensmittel Nummer 1, weil wir ohne Trinkwasser nicht leben können. Wasser ist das Lebensmittel Nummer 2, weil wir sonst keine Nahrungsmittel produzieren können“, sagte Bauernpräsident Günther Felßner beim Festakt in München. „Wir Bauern wollen deshalb gerne unseren Beitrag leisten, diese wichtige Ressource zu schützen und das Wasserhaltevermögen unserer Böden zu steigern. Nur so können wir auch in Zukunft hochwertige regionale Lebensmittel, Rohstoffe und Energie für die Bevölkerung herstellen.“ In Krisenzeiten sei es wichtig, näher zusammen zu rücken und gemeinsam nach wirksamen und praxistauglichen Lösungen zu suchen. Mit dem Wasserpakt könne es gelingen, gemeinsam mit den anderen Akteuren im ländlichen Raum den Wasser- und Gewässerschutz sowie den Landschaftswasserhaushalt in Bayern über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zu stärken. „Beim Gewässer- und Flächenschutz geht es um mehr als um Landbewirtschaftung“, sagt Felßner. „Der Flächenverbrauch in Bayern liegt nach wie vor über 10 Hektar täglich und für den Umgang mit Extremwetterereignissen brauchen wir gemeinsame Konzepte von Kommunen, Wasserwirtschaft und Landwirtschaft.“ Umso erfreuter zeigte sich Felßner, dass nun alle bayerischen Kommunal- und Wasserverbände den Wasserpakt unterstützen. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Dialog auf Augenhöhe, den können wir in diesem Rahmen optimal führen.“

Die Landwirtschaft verpflichtet sich im Wasserpakt zu einem ganzen Paket an freiwilligen Maßnahmen. Unter anderem bietet der Bayerische Bauernverband eine digitale Plattform, auf der Landwirte Wirtschaftsdünger besser und einfacher austauschen können. Außerdem gibt es regelmäßig Tagungen, Seminare und Fachvorträge rund um das Thema Landwirtschaft und Gewässerschutz. In Kooperation mit weiteren landwirtschaftlichen Organisationen und Verbänden berät der Bauernverband seine Mitglieder zudem, wie sie besonders gewässerschonend wirtschaften können. Die Themen Bewässerung und Landschaftswasserhaushalt werden intensiv in den Arbeitstreffen der Betriebe mit Sonderkulturen bearbeitet und Pilotprojekte in der Praxis umgesetzt und unterstützt. Gemeinsam mit den Verbänden der Kommunen und Wasserwirtschaft will der Bauernverband zudem den Austausch zwischen Bauern, Kommunen und Grundeigentümern ausbauen.

Bereits heute leisten die Bauern einen entscheidenden Beitrag zum Schutz des Wassers in Bayern. Seit mehr als zwanzig Jahren gibt es in Bayern zahlreiche Kooperationen zwischen Landwirten und den Wasserversorgern. Auch außerhalb von Wasserschutzgebieten wirtschaften die bayerischen Bauern auf jedem dritten Hektar besonders umweltschonend. Auch mit Projekten wie „boden:ständig“ oder der Aktion Grundwasserschutz in Franken werden Maßnahmen gemeinsam mit den Bauern entwickelt und umgesetzt. Der Bayerische Bauernverband bringt sich aktiv dort ein, wo nachweislich regionale Probleme vorhanden sind und zeigt sich gesprächsbereit gegenüber den Kommunen. Zudem sind bayernweit Wasserberater zur Unterstützung der Landwirte unterwegs. „Diese Beispiele zeigen: Bayern setzt beim Wasser- und Gewässerschutz sehr erfolgreich auf einen kooperativen Ansatz“, sagt Felßner. „Auf diesem Weg gibt uns der Wasserpakt zusätzlichen Rückenwind.“

Alle Informationen zum Wasserpakt finden Sie unter www.bayerischerbauernverband.de/wasserpakt

Bericht und Fotos: BBV / Bayer. Landwirtschaftsministerium

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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