Land- & Forstwirtschaft

Bauernverband sagt bis 20. April alle Veranstaltungen ab

Die Verbreitung des Corona-Virus führt zu massiven Einschränkungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Zum Schutz der Gesundheit sagt auch der Bayerische Bauernverband alle öffentlichen Veranstaltungen bis 20. April 2020 ab. Unklar ist, welche Auswirkungen eine weitere Verbreitung für die Landwirtschaft haben wird – wie es zum Beispiel weitergeht, wenn Molkereien oder Schlachthöfe schließen müssten oder der Handel mit anderen Staaten nicht mehr möglich wäre.

Bauernpräsident Walter Heidl richtet in dieser schwierigen Situation eine persönliche Botschaft an alle Bäuerinnen und Bauern:

Bis vor kurzem hätten wir alle uns wohl nicht vorstellen können, dass das Corona-Virus einen derartigen Einschnitt in unser tägliches Leben zur Folge haben wird und unseren Alltag völlig verändert. Dieses Virus sorgt für Verunsicherung, die uns alle belastet. Die Maßnahmen, die nun ergriffen werden und die eine weitere Ausbreitung eindämmen sollen, schränken uns alle ein, verändern unser gesellschaftliches Zusammenleben und sorgen für massive Turbulenzen.

Zum Schutz der Gesundheit haben wir uns in der Verbandsleitung dazu entschlossen, alle Versammlungen und öffentlichen Veranstaltungen des Bayerischen Bauernverbandes bis zum 20. April abzusagen. Diese Maßnahmen scheinen notwendig, um Schlimmeres zu verhindern.

Die Auswirkungen der sich möglicherweise weiter zuspitzenden Situation insbesondere auf die Landwirtschaft können aber noch nicht abgeschätzt werden. Inzwischen scheint es durchaus möglich, dass zum Beispiel durch die Reisebeschränkungen auch der Warenverkehr innerhalb der EU und der Handel mit Drittstaaten eingeschränkt wird oder sogar zum Erliegen kommen.

Unklar ist es im Moment auch, wie es für Erzeuger weitergeht, wenn der Betrieb in lebensmittelverarbeitenden Unternehmen wie Schlachthöfen oder Molkereien wegen Corona-Infektionen und Erkrankungen nicht aufrecht erhalten werden kann. Oder wenn Saison-Arbeitskräfte wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr zu den Betrieben kommen können oder wollen.

Der Bauernverband wird sich dafür einsetzen, dass die landwirtschaftlichen Betriebe und die gerade in dieser Situation so wichtige heimische Lebensmittelerzeugung gezielt unterstützt werden. Jetzt gilt es zusammen diese schwierige Zeit zu meistern, Mut und Zuversicht zu bewahren und möglichst gesund aus dieser Krise hervorzugehen!

Ihr Walter Heidl,
Präsident des Bayerischen Bauernverbandes

Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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