Land- & Forstwirtschaft

Bauernverband ruft zur Hilfe und Korrekturen auf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die von Russlands Präsident Wladimir Putin nach wie vor forcierten, kriegerischen Angriffe in der Ukraine verurteilt der Bayerische Bauernverband aufs Schärfste. „Die Kampfhandlungen bringen den Menschen Leid und Not. Der Westen muss Russland mit Sanktionen und Diplomatie dazu bringen, den Krieg zu beenden“, sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. „Aktuell jedoch ist das ukrainische Volk vor allem auf Solidarität und Hilfsbereitschaft angewiesen. Oberste Priorität muss deshalb im Moment die humanitäre Hilfe für die ukrainische Bevölkerung haben.“ Entsprechend hat der Bayerische Bauernverband auch an Bäuerinnen und Bauern appelliert, nach Möglichkeit Unterkünfte vor allem für geflüchtete Frauen und Kinder bereitzustellen und sich mit Spenden an anerkannte Hilfsorganisationen zu wenden.

Die Bundesregierung und die EU-Kommission sprechen wegen der russischen Aggression gegen die Ukraine bereits von einer “Zeitenwende”. „Neben den Maßnahmen in der Außen- und Sicherheitspolitik, sind auch politische Kurskorrekturen nötig, um die Versorgungssicherheit mit Lebensmittel, Betriebsmitteln, Energie und Rohstoffen aufrecht zu erhalten. Ernährungssicherung und Versorgungssicherheit müssen wieder zentrales Ziel in der EU sein“, fordert Heidl. „Bei den bisherigen Vorschlägen der EU-Kommission beim Green Deal und für großräumige Unterschutzstellungen in Wäldern und bei Landwirtschaftsflächen braucht es entsprechende Nachjustierungen und einen Verzicht auf Zwangsstilllegungen.“ Unter anderem seien auch verlässliche Rahmenbedingungen für zum Beispiel Biogas, Biokraftstoffe und Holz aus regionaler Erzeugung nötig, um unabhängiger von Energieimporten zu werden.

Bei der neuen EU-Agrarpolitik ab 2023 müsse in Brüssel und Berlin jetzt Initiative ergriffen werden, um angesichts der außergewöhnlichen Umstände zum Beispiel Regeln auszusetzen, die beste Landwirtschaftsflächen von der Erzeugung von Lebensmittel ausschließen würden. „Das Prinzip nachhaltiger Landbewirtschaftung kann und muss aufrechterhalten werden, doch auch die Versorgungssicherheit muss von Bundesregierung und EU-Kommission in den Blick genommen und aufrechterhalten werden“, sagt Heidl.

Einen aktuellen Aufruf von Bauernpräsident Walter Heidl und Landesbäuerin Anneliese Göller für Sepnden und Hilfen finden Sie hier: https://www.bayerischerbauernverband.de/presse/solidaritaet-und-hilfe-wichtig-23541?lat=47.8342608&long=12.3097264

Bericht und Foto: BBV / Walter Heidl

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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