Die umfangreiche Baumaßnahme zur Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Niederperach (Landkreis Altötting) macht sichtbare Fortschritte. Im Auftrag des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberbayern und unter künftiger Baulastträgerschaft der Gemeinde Perach wird derzeit nicht nur die Straße erneuert, sondern auch die komplette Entwässerung mit Schmutz- und Regenwasserkanälen erstmalig errichtet. Die Bauausführung erfolgt durch das Bauunternehmen Josef Meier GmbH & Co. KG.
Aktuell werden die Entwässerungseinrichtungen fertiggestellt. In diesem Zuge sind alle Beteiligten aktuell im intensiven Austausch.
Archäologische Funde: Sensibler Umgang mit der Geschichte
Ein besonderer Moment im Projektverlauf war die Entdeckung archäologischer Funde im Oktober 2024: In der Nähe der St. Andreas Kirche wurden rund 40 Skelette aus dem 12. Jahrhundert freigelegt. Diese Funde erforderten eine archäologische Baubegleitung und führten zu Verzögerungen im Bauablauf. In Kalenderwoche 17 wird der sensible Abschnitt erneut geöffnet. „Durch die Erfahrung vergangener Funde ist man vorbereitet. Durch Ausweicharbeiten sollte der Baufortschritt, wenn überhaupt, nur geringfügig verzögert werden“, erklärt Projektleiter Max Spranger vom ALE Oberbayern.
PFAS-Belastung im Boden:
Eine weitere Herausforderung stellt die regionale PFAS-Belastung der Böden dar, die die Entsorgung des Erdaushubs erschwert. Zuletzt konnte bei einer Ausschreibung ein spezialisiertes Unternehmen für diese Entsorgung gefunden werden. Der gute Baufortschritt ist auch der konstruktiven Zusammenarbeit mit der Stabstelle Bodenschutz am Landratsamt Altötting zu verdanken. Ursprünglich war eine Fertigstellung der Bauarbeiten am 30. Juni 2025 geplant. Aufgrund der baulichen Erschwernisse wird derzeit jedoch eine Fertigstellung bis Ende Juli 2025 als realistisch angesehen – vorausgesetzt, es treten keine weiteren Verzögerungen auf.
Bericht und Bilder: Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern – www.landentwicklung.bayern.de