Leitartikel

Ausstellung „Glanzvoll“: Hochkarätige Leihgaben finden ihren Weg nach Prien

Derzeit werden letzte Vorbereitungen für die nächste publikumsträchtige Schau in der Galerie im Alten Rathaus getroffen. Von kommenden Samstag, 12. März bis Sonntag,19. Juni 2022 wirft die Ausstellung „Glanzvoll“ mit Ölgemälden, Aquarellen, Gouachen, Skulpturen, Fotografien und vielem mehr einen nostalgischen Blick zurück auf die „gute alte Zeit“ – die Prinzregentenzeit (1886-1912), mit der man in Bayern eine Epoche des Friedens und der kulturellen Blüte verbindet.

Kuratiert von den Kultur- und Kunsthistorikerinnen Ingrid Fricke M.A. und Ute Gladigau M.A. werden Leihgaben aus Privatbesitz, aus den Beständen der Sammlung Siegfried Unterberger, Meran, der Sammlung Abé im KronastHaus Prien und der Kunstsammlung der Marktgemeinde Prien gezeigt. Weitere Leihgeber sind das Landesmuseum Mainz, das Münchner Stadtmuseum, die Sammlung Café Luitpold München, die Kunstsammlung der Städtischen Galerie Rosenheim, die Sammlung Joseph Hierling im Buchheim Museum der Phantasie, Bernried, das Museum Fürstenfeldbruck, die Porzellanmanufaktur Nymphenburg und die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.

Zuletzt sind am Donnerstag, 3. März 2022 drei kostbare Leihgaben aus dem Landesmuseum Mainz und aus dem Münchner Stadtmuseum geliefert worden. Darunter das im Jahr 1908 in freier, impressionistischer Malweise von Max Slevogt (1868-1932) geschaffene Porträt des in sich ruhenden 87-jährigen Prinzregenten Luitpold von Bayern und das Gemälde „Nachen am Chiemsee“ aus dem Jahr 1900. Das Werk zeigt die Bootspartie zweier Damen in einer für den Chiemsee typischen Plätte und erscheint als ein idyllischer und beglückender Moment der Sommerfrische. Der topografische Eindruck verortet die Szene im westlichen Uferbereich in Prien-Stock, am Bildrand links oben zeigt sich ein Ausläufer der Herreninsel. Slevogt gilt neben Max Liebermann und Lovis Corinth als große Persönlichkeit des deutschen Impressionismus. Das dritte Gemälde ist eines der wenigen Bilder Juliet Browns (1869-1943), einer Schülerin von Julius Exter (1863-1939), das für die Dauer der Ausstellung „Glanzvoll“ seinen Weg von München nach Prien gefunden hat. Gemalt wurde das „Déjeuner des Prinzregenten Luitpold von Bayern in Linderhof“, eine Herrenrunde mit dem Prinzregenten am Kopf der Tafel, vermutlich nach einer Fotografie. Das Bild entstand stilistisch unter dem Einfluss des französischen Impressionismus und ihres Lehrers Julius Exter.

In den kommenden Tagen widmen sich die beiden Kuratorinnen mit den Mitarbeiter:innen der Prien Marketing GmbH der Hängung und Präsentation der rund 130 Kunstwerke, deren Anordnung in einem langen Prozess entschieden wurde. Ein ausstellungsbegleitender Katalog mit Textbeiträgen von Ute Gladigau und Ingrid Fricke wird derzeit in einer ortsansässigen Druckerei fertiggestellt. Die Ausstellung „Glanzvoll: Die Kunst der Prinzregentenzeit am Chiemsee – als München leuchtete und Prien glänzte“ wird gefördert durch den Kulturfonds Bayern.

Während der aktuellen Ausstellung hat die Galerie im Alten Rathaus donnerstags von 17 bis 19 Uhr (auch feiertags zu diesen Zeiten) sowie freitags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am Karfreitag, 15. April 2022 sind die Ausstellungsräumlichkeiten geschlossen. Der Eingang befindet sich in der Alten Rathausstraße 22. Weitere Informationen unter www.galerie-prien.de und unter Telefon +49 8051 92928.

In Zeiten von Corona hat der Schutz der Gesundheit jedes Einzelnen oberste Priorität. Das Organisationsteam der Prien Marketing GmbH setzt daher stets aktuell, nach Abwägung der Risiken und Einschätzung hinsichtlich der gegenwärtigen Verordnungen, auf eine flexible Planung und individuelle Umsetzung von Veranstaltungen jeglicher Art.

Text: Prien Marketing GmbH – Bildrechte: Anita Berger

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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