Nationalpark Bayerischer Wald: Zertifikate für vier Rundwanderwege erneuert
Wildes Wandervergnügen gibt’s im Nationalpark Bayerischer Wald zur Genüge. Ist im Schutzgebiet doch ein rund 350 Kilometer langes Wanderwegenetz vorhanden. Schön ist’s zwar überall, aber trotzdem gibt’s vier ganz besondere Schmankerl. Und genau diese sind seit 2018 vom Deutschen Wanderverband als Qualitätswege zertifiziert. Nun wurde die Auszeichnung auf der Publikumsmesse „Caravan, Motor und Touristik“ in Stuttgart für weitere drei Jahre verlängert.

Das Ranger-Duo Thomas Drexler (links) und Siegfried Schreib präsentierte am ostbayerischen Messestand in Stuttgart im Beisein von Andrea Kralik, Mitarbeiterin der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, stolz die neuen Zertifikate. (Foto: Melanie Weinbacher)
Die Urkunden nahmen vor Ort Thomas Drexler und Siegfried Schreib, beide Ranger im Nationalpark, entgegen. Sie haben nach einer Schulung durch den Wanderverband die Qualität der Wege aufwändig dokumentiert, woraufhin diese unangekündigt vom Wanderverband geprüft wurde. „Es freut uns natürlich riesig“, so Drexler. „Das ist eine starke Wertschätzung für den Nationalpark.“ „Die Auszeichnung zeigt aber auch, dass es nicht immer die Hotspots sein müssen“, fügt Schreib hinzu. „Auch abseits der viel besuchten Hauptgipfel gibt’s wunderschöne Wanderwege.“ Denn die vier rezertifizierten Strecken sind besonders naturbelassen und bieten Einblicke in wilde Waldbereiche.
Das sind die zertifizierten Wege:
Der Rundweg Eisvogel führt auf einer Traumtour durch entstehende Waldwildnis im Nationalpark. Es geht am Bergbach entlang zur wunderschön in die Natur eingebetteten Steinbachklause. Der finale Aufstieg auf die Große Kanzel wird mit famosen Gipfelblicken belohnt. Der Weg ist rund acht Kilometer lang. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Jägerstraßl in Mauth.
Der Rundweg Flusskrebs garantiert Familienspaß und ist schon für Kinder ab circa vier Jahren ideal geeignet. Bergbach, Schutzhütte, Felsen und Steintreppen sorgen für Spaß und Abwechslung. Der Weg ist nur zwei Kilometer kurz, weckt aber die Lust am Wandern und am Entdecken der Nationalpark-Wildnis. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Sagwassersäge bei Neuschönau.
Auf dem Rundweg Ameise steht barrierearmes Komfortwandern für die ganze Familie auf dem Programm. Das Urwaldgebiet Mittelsteighütte ist ein echtes Highlight auf dem mit Rollstuhl und Kinderwagen befahrbaren Rundweg ohne nennenswerte Steigungen. Der Weg ist rund drei Kilometer lang. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Ortseingang von Zwieslerwaldhaus.
Der Rundweg Buntspecht bietet Naturvergnügen pur auf einer Wanderung durch wilde Nationalparkwälder und zum einzigen Gletschersee im Nationalpark, dem idyllischen Rachelsee. Eiszeitlehrpfad und Felsenkanzel bieten Abwechslung auf dem Weg. Am Ende der Wanderung lockt die Racheldiensthütte zur Einkehr. Der Weg ist rund 7,5 Kilometer lang. Ausgangspunkt ist die im Sommerhalbjahr via Igelbus erreichbare Racheldiensthütte in der Nähe von Riedlhütte.