Kirche

Am Grab von Walburga Bauer von Nudlbichl

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Alter von 91 Jahren verstarb nach längerer Krankheit Walburga Bauer aus Nudlbichl am Samerberg. Bei der Trauerfeier in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Törwang mit musikalischer Gestaltung durch den Samerberger Kirchenchor erinnerte Diakon Günter Schmitzberger an das große, von Frau Bauer geschaffene Lebenswerk, das von Familiensinn, Arbeitsfleiß und tiefer Gläubigkeit geprägt war. 

Walburga Bauer, geb. Regnauer, kam 1931 in Seebruck als zweite Tochter zur Welt. Die Mutter starb aber schon bald darauf und sie wurde von Tante und Onkel wie die eigene Tochter in Seeon, beim Schmied, getrennt von ihrer Schwester, aufgezogen. In ihrer Jugend kam sie dann nach Frasdorf in Stellung und lernte dort den Samerberger Bauernsohn Josef Bauer kennen. 1953 heirateten sie und Walburga Bauer zog nach Nudlbichl. Das Ehepaar bekam 9 Kinder und erfreute sich des Weiteren über 15 Enkel und ebenso viele Urenkel-Kinder. Mit dem frühen Tod ihres Mannes im Jahr 1988 und mit tödlichen Krankheiten ihrer Töchter Marianne und Wally musste Walburga Bauer schwere Schicksalsschläge hinnehmen. So lange es ging, war sie als gute Vermieterin um das Wohl ihrer Gäste bemüht und gerne war sie im Garten und mit Stricken beschäftigt. In den letzten Jahren war sie vom täglichen Besuch des Sozialdienstes und von ihrer Familie gut umsorgt.

Wie sehr die Verstorbene mit ihrer Familie und ihrem Erlebten verbunden war, erläuterte Schwiegertochter Katrin, sie erinnerte unter anderem: „Oft und gern hast Du von Deiner Heimat Seeon erzählt. Wenn Du vom See oder Deinem Vater erzählt hast, haben Deine Augen förmlich gefunkelt! Es war sicherlich –  wie so Vieles – Bestimmung, dass Du Deinen Sepp kennen und lieben gelernt hast.  Er hat das gleiche Schicksal erlebt. Auch Dein Mann wuchs bei Pflegeeltern auf. Somit habt ihr Euch vielleicht schon aus diesem Grund gut verstanden. Ihr habt Euch zu verantwortlichen, sparsamen und bodenständigen Menschen entwickelt und seid mit beiden Beinen, trotz vieler herausfordernden Situationen im Leben gestanden. Nach der Hochzeit habt ihr Eure Kinder bekommen, alle 9 hast Du dahoam in Nudlbichl geboren. Ihr habt Eure Kinder mit Liebe, Halt, Stolz und Freude zu wunderbaren Menschen erzogen. Vergelt´s Gott für Alles“. Auf dem Friedhof nahm auch die Katholische Frauengemeinschaft von einem treuen Mitglied Abschied, für musikalische Weisen sorgten Samerberger Bläser.

Sterbefoto: Walburga Bauer

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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