Im Alter von fast 93 Jahren verstarb nach längerer Krankheit Franz Stephan, Rafenauer-Austragsbauer von Prien. Nach einem Krankenhausaufenthalt konnte er bis zuletzt bei Pflege durch seine Familie in seinem vertrauten Zuhause sein. Auf sein erfülltes Leben wurde bei der Trauerfeier in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ dankbar Rückschau gehalten. Das Requiem feierte Pater Michail, die musikalische Gestaltung übernahmen in der Kirche Kirchenmusiker Rainer Schütz und auf dem Friedhof Priener Blasmusikanten.
Der junge Franzi kam auf dem elterlichen Hof zur Welt, er hatte eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Das Aufwachsen in der NS-Zeit war nicht einfach, mit 14 Jahren wurde er noch gemustert, aber nicht mehr eingezogen. Im Jahr 1950 freundete er sich mit Franz Schleifer an, gemeinsam halfen sie barfüßig beim Materialtransport für den Bau des Kampenwandkreuzes mit und sie blieben lebenslange Freunde.
Nach den Kriegsjahren kamen Modernisierungsmaßnahmen in der Landwirtschaft und erste Aktivitäten beim Bayerischen Roten Kreuz. Seit jungen Jahren war Franz Stephan auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Prien aktiv. Wie dessen Vorstand Bodo Sagebiel am offenen Grab erinnerte, wurde Stephan für seine Verdienste mit dem Silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet, zudem sagte der Feuerwehrvorstand: „Unser Dank gilt auch dafür, dass seine Kinder und Enkelkinder aktiv bei unserer Feuerwehr engagiert sind“. Gemeinsam mit seiner 1962 geehelichten Ehefrau Maria wuchsen auf deren Bauernhof acht Kinder auf, insgesamt 20 Enkelkinder und 13 Urenkel-Kinder waren der ganze Stolz und die große Freude von Franz Stephan. Mit der Fahnenabordnung war auch der Rauchclub Prien zugegen, auch dieser dankte in einem Nachruf für langjährige Vereinstreue. 70 Jahre war Franz Stephan Mitglied der Marianischen Männerkongregation Altötting, für diese ausgeprägte Verbundenheit mit der Gottesmutter von Altötting erhielt er eine Ehrenmedaille. Sieben Jahre in der Zeit von Pfarrer Andreas Bals war Franz Stephan als ehrenamtlicher Sammler in der Priener Pfarrkirche aktiv.
Foto: Franz Stephan – verstarb im Alter von fast 93 Jahren
