Kirche

Am Grab von Ferdinand Heller – viele Verdienste um die Feuerwehr

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Alter von 83 Jahren verstarb nach kurzer Krankheit Ferdinand Heller aus Prien. In einem feierlichen Wortgottesdienst in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ erinnerte Schwester Juliane Michaelsamy vom indischen Orden der Missionsfranziskanerinnen von Aloisius von Gonzaga an das ausgefüllte Leben des Verstorbenen. Bereits im Alter von sechs Jahren wurde er aus seiner sudetendeutschen Heimat mit seiner Mutter, seiner Zwillingsschwester Anna und seinem älteren Bruder Helmut vertrieben. Sie fanden in Wildenwart Aufnahme, dort besuchte er ab 1948 die Schule alsdann machte er eine Lehre beim Waagenbauer Dietl in Prien-Atzing. Beruflich war Ferdinand Heller ab 1962 bis zum Renteneintritt bei der Deutschen Bundesbahn angestellt.

Im Jahr 1965 heiratete Ferdinand Heller seine Ehefrau Katharina, zwei Kinder, zwei Enkelkinder und ein Urenkelkind entstammten aus dieser Ehe. Von Anfang an suchte er Anschluss und Mitarbeit bei den örtlichen Vereinen. Besonders die Feuerwehr war ihm ein Anliegen. So gehörte er anfangs der Feuerwehr Atzing an, ab 1959 kam er durch seinen Umzug nach Prien zur Priener Feuerwehr. Wie dessen Vorsitzender Bodo Sagebiel am offenen Grab erinnerte, war Ferdinand Heller über vier Jahrzehnte aktiver Feuerwehrmann, Leitender Maschinist und Hauptfeuerwehrmann. Stolz war er auch als Zweiter Fähnrich Träger der Vereinsfahne, dazu sagte der Vorstand: „Der Ferdl war für uns ein Spitzenfeuerwehrmann und ein echtes Vorbild, er war offen, aufrichtig und sich für nichts zu schade. Alles was er uns in den 62 Jahren   geschenkt hat, bleibt unvergessen“. Ferdinand Heller erhielt 1984 das Silberne Ehrenzeichen für 25jährige aktive Feuerwehrtätigkeit und 1998 wurde er für 40 Jahre vom Bayerischen Innenministerium ausgezeichnet. Auch dem Rauchclub Prien gehörte er lange Zeit, nämlich 48 Jahre an. Hans Berger bezeichnete für den Rauchclub den Verstorbenen als guten Freund und Kameraden sowie als feinen Menschen. Eine weitere Kranzniederlegung nahm Vorstand Florian Bauer vom Veteranenverein Wildenwart vor. Diesem gehörte Ferdinand Heller nach seiner Grundwehrdienstzeit 1960/1961 bei einer Gebirgs-Panzer-Jäger-Kompanie bis zuletzt an, auch beim Veteranenverein wurde er mehrfach ausgezeichnet. Mit dem Lied vom Guten Kameraden durch fünf Mitglieder der Wildenwarter Blaskapelle, mit einem dreifachen Kanonensalut und mit dem Fahnengruß von Feuerwehr und Veteranenverein wurde die Verabschiedung auf dem Priener Friedhof würdevoll beendet.

Sterbefoto: Ferdinand Heller

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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