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Am Grab von Bartholomäus Bichler in Altenbeuern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Große Anteilnahme und Mitgefühl aus der Dorfgemeinschaft von Altenbeuern, von Freunden, Nachbarn und dem Trachtenverein erfuhr die Familie Bichler zum überraschenden Tod von Bartholomäus Bichler-“Raß`n Bart”- Bauer in Altenbeuern. Schnell verbreitete sich die Todesnachricht des geschätzten und beliebten Mitbürgers. Von Jugend an in die Landwirtschaft eingebunden, war er Bauer mit Leib und Seele. Ein Schlaganfall vor 15 Jahren, mit dem Verlust der Sprache, war für den Betroffenen und die Familie ein herber Schicksalschlag. Der Bart, wie er nur genannt wurde und so bekannt war, war gesprächiger, lebensnaher Mitbürger, der sich gerne einbrachte. Die Krankheit hinderte ihn sehr, doch fand er weiter die Kraft, rund um den gepflegten Hof  für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Ausgleich fand er bei seinen Radltouren durch die Gemeinde, wo man in begrenzter Form Kontakt halten konnte. Nach der Schule in Neubeuern und der landwirtschaftlichen Ausbildung in der Schule in Rosenheim  mußte er früh als Ältester auf dem elterlichen Hof , wo er mit Schwester und Bruder aufwuchs, die Arbeit verrichten. Als ausgebildeter Baumwart  war er ferner weitum als fachlicher Helfer unterweges. Aus der Ehe mit Gattin Marianne gingen  vier Söhne und eine Tochter hervor, welche ebenfalls der Landwirtschaft verbunden blieben. Für die große Schar von Enkelkinder war er ein einfühlsamer Opa. In jungen Jahren trat er dem Trachtenverein Immergrün als Plattler bei, war begeisteter Theaterspieler über viele Jahre  und 25 Jahre als Vereinskassier verantwortliches Vorstandsmitglied. Der Verein ehrte den Verstorbenen mit der Ehrenmitgliedschaft. Das Tragen der Tracht verbunden mit dem Bestand von Tradition und Glauben, war für den Raßn -Bart bestimmendes Lebensgefühl. Aber auch der Geselligkeit und dem Sport gehörte sein Herz von früher Jungend an. Dem Fußball war er stets verbunden, war oftmaliger Besucher bei den Heimspielen des TSV Neubeuern  und verfolgte begeistert das Sportgeschehen am Wochenende. Die sonntägliche Sportlektüre war eine Pflicht – wie Sohn Peter im Rückblick auf seinen Vater bemerkte. Als Vorstand des Trachtenvereins Immergrün Altenbeuern  setzt er die Familientradition zum Verein fort, zusammen mit jungen Familienmitgliedern. Viele Trauergäste in Tracht zeigten so ihre Verbundenheit. Nachbarn trugen den Sag,  begleitet von der Beerdigungsmusik, den Fahnen vom Trachtenverein und der Feuerwehr zur letzten Ruhestätte. Zweiter Vorstand Georg Gar dankte für die Arbeit des Verstorbenen für den Verein, übermittelte Anteilnahme und Mitgefühl.

Bericht: Thomas Schwitteck

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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