„Das erste Mal, dass ich auf mein besonderes Geburtsdatum hingewiesen wurde, das war in der Realschule durch meinen damaligen Geschichtslehrer“ – daran erinnert sich Bernaus Altbürgermeister Klaus Daiber. Er kann heuer am 8. Mai, auf den Tag genau 80 Jahre nach dem ersten Friedenstag nach dem Zweiten Weltkrieg seinen eigenen 80. Geburtstag feiern.
Zur Welt kam Klaus Daiber am 8. Mai 1945 in Illerrieden im Landkreis Ulm, dem Heimatort seines Vaters. Dazu kann er noch ergänzend berichten: „Meine Mutter musste hochschwanger mit mir von Augsburg nach Illerrieden radeln, weil ihre Wohnung in Augsburg ausgebombt wurde“. Ab April 1947 kam die Familie nach Bernau, da der Vater eine Festanstellung in der JVA Bernau bekam. Es folgten der Besuch der Volksschule Bernau (1951 bis 1955), der Besuch des Gymnasiums in Traunstein (1955 bis 1958), der Besuch der Realschule Rosenheim (mit Abschluss der Mittleren Reife 1961) sowie ab 1961 die Ausbildung zum Bankkaufmann. Die Tätigkeit als Bankkaufmann in der Bayerischen Vereinsbank Rosenheim dauerte bis 1966, alsdann erfolgte der Wechsel zur Justiz und die Ausbildung zum Rechtspfleger. In dieser beruflichen Aufgabe sowie als Gerichtsvollzieher war Klaus Daiber von 1969 bis 1977 bei den Amtsgerichten Augsburg, Aichach und Schrobenhausen tätig. Dann folgte die gewünschte Versetzung an das Amtsgericht Traunstein, die dortige Anstellung dauerte bis zum Jahr 2002. In der Zeit von 2002 bis 2014 war Klaus Daiber hauptamtlicher Bürgermeister der Chiemgau-Gemeinde Bernau, bereits vorher war er sechs Jahre lang Zweiter und ehrenamtlicher Bürgermeister.
Jahrzehnte lang im Ehrenamt besonders aktiv
Klaus Daiber war und ist besonders im Ehrenamt und dabei bei den Bayerischen Sportschützen aktiv. So war er 28 Jahre Erster Gauschützenmeister des Schützengaues Traunstein (mit über 3.000 Mitgliedern) und seit 51 Jahren ist er Erster Schützenmeister der örtlichen „Eichetschützen“. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeiten ist er zum Ehrenmitglied beim Schützenbezirk Oberbayern ernannt. Weitere Zugehörigkeiten und Interessen von Klaus Daiber, der auch Träger der Bernauer Bürgermedaille ist, waren und sind 40 Jahre aktives Dabeisein bei der FFW Bernau und 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Wasserwacht Bernau. Die Förderung aller Ortsvereine war Klaus Daiber in seiner Zeit von 1984 bis 2014 im Gemeinderat ein wichtiges Anliegen. Der leidenschaftliche Schafkopfspieler, der auch schon einmal das Parlamentarische Benefiz-Preisschafkopfen im Bayerischen Landtag gewonnen hat, stellt sich immer noch für den Fahrservice der Bernauer Bürgerhilfe zur Verfügung.
Auf die Frage, was ihm bei der Betrachtung seines geschichtsträchtigen Geburtstages durch den Kopf geht, sagt Klaus Daiber: „Wir leben heute in der längsten Friedensphase der mitteleuropäischen Geschichte und sollten dankbar dafür sein“. Gefeiert wird der 80. Geburtstag mit Familie, Freunden und Weggefährten am 8. Mai im Gasthof Kampenwand in Bernau. Auf Geschenke verzichtet der Jubilar, anstatt dessen bittet er um eine Spende an die Stiftung für Bernau.
Fotos: Hötzelsperger – Klaus Daiber am Krieger- und Friedensdenkmal in Bernau. Am 8. Mai, dem Tag des Friedens nach dem Zweiten Weltkrieg feiert er seinen 80. Geburtstag. 2. Weitere Bilder mit Klaus Daiber (u.a. beim Schafkopfen mit der ehemaligen Landtagspräsidentin Barbara Stamm sowie mit Weihbischof Wolfgang Bischof oder auf der Rastbank bei der Priener Beton-Oma).