Kultur

Allways a Cowboy:  „James Francis Gill – American Pop Art“  in Prien.

Veröffentlicht von Günther Freund

Wieder einmal ist ein international bedeutender Künstler in Prien vertreten: schon seit Anfang Juni ist  in der Galerie im Alten Rathaus die herausragende Ausstellung  „James Francis Gill – American Pop Art“ zu sehen. Neben einer großen Auswahl seiner Bilder wird auch der weltbekannte Zyklus „Women in Cars“ gezeigt.  Der Zyklus, den er seinerzeit in der weltberühmten Felix Landau Gallery vorstellte, thematisiert die Autokultur der 60er mit dem Auto als Symbol für Freiheit und Freizügigkeit. Auch seine Zeichnungen „Laughing Women in Car” und

stark politisch geprägte  Werke aus seiner „Political Prisoner“ Serie, die in den 60er Jahren entstand,  sind u.a. zu sehen. Aus seiner jüngeren kreativen Zeit bringen uns farbintensive Portaits und Collagen Pop-Art-Ikonen wie Marilyn Monroe oder John Wayne  in immer wieder neuen Variationen nah.

Der aus Texas stammende 87-jährige Künstler, Mitbegründer der West Coast Pop-Art, ist der letzte noch lebende US-amerikanische Pop Art Künstler der ersten Stunde. Bereits  1962 erreichte er internationale Anerkennung, als das Museum of Modern Art in New York sein dreiteiliges Marilyn Monroe Bild „Marilyn Triptych“ noch vor den Werken von Andy Warhol in seine Sammlung aufnahm. Neben Weltstars wie Andy Warhol oder Roy Lichtenstein war James Francis  Gill 1967 bei der neunten Biennale in Sao Paulo vertreten. Zudem wurden seine Zeichnungen „Laughing Women in Car” vom Museum of Modern Art neben Zeichnungen von Picasso gezeigt. Ab etwa 2010  konzentriert sich der Künstler in seiner späten kreativen Phase  auf schöne Dinge: formvollendete Frauenportraits, begehrenswerte Lippen, fröhliche und farbenfrohe Gemälde.

In der äußerst sehenswerten Ausstellung kann man mit den wunderbaren Werken der  Künstlerpersönlichkeit  James Francis Gill  auf beeindruckende Weise dessen lebendige und plakative Farbigkeit erleben.  Zudem gibt es eine interessante Video-Schau zu sehen, in dem dieser, der immer gern ein Cowboy sein wollte, von den wichtigsten Stationen seines Lebens und über sein Gefühl für Farbe und Formen und deren Umsetzung auf die Leinwand erzählt.

 

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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