Kultur

Aktuelles aus der Stadtgalerie Altötting

Die Ausstellung “Vorbilder – Nerud – Brandmeyer – Beer” in der Stadtgalerie Altötting wartet am Freitag, den 11. Oktober 2019, und am Sonntag, den 13. Oktober 2019, wieder mit zwei Rahmenprogrammpunkten auf.

Kunstspaziergang am Freitag den 11. Oktober

Der Simbacher Künstler Rudolf Beer ist ein erfahrener Maler und Zeichner – aber auch ein erfahrener Spaziergänger: Das „Format“ Kunstspaziergang“ hat er in seiner Heimatstadt Simbach am Inn bereits in unterschiedlichen Variationen durchgeführt. Nun lädt Rudolf Beer in Begleitung von Alexander Brandmeyer anlässlich der Ausstellung „Vorbilder“, welche Zeichnungen und Gemälde von ihm selber, sowie Brandmeyer und dem 1982 verstorbenen Künstler Josef Karl Nerud präsentiert, am Freitag, den 11. Oktober um 17:00 Uhr zu einem Kunstspaziergang in Altötting ein.

Nach einem kurzen Rundgang durch die aktuelle Ausstellung in der Stadtgalerie werden unterschiedliche Kunstwerke in der näheren Umgebung aufgesucht und hinsichtlich ihrer Bedeutung und Wirkung zur Diskussion gestellt. Der Kunstspaziergang unterscheidet sich hierbei aber deutlich von der klassischen Stadtführung: es werden auch Werke angesehen, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt, die etwas im Schatten der großen, mitunter sakralen Kunst Altöttings stehen, oder aber auch Bezug nehmen auf die Spiritualität des Ortes, aber aus dem Blickwinkel der künstlerischen Laien. Einzelne Votivtafeln werden betrachtet – so viel sei verraten – Kunst, die aus tiefer seelischer Überzeugung und Empfindung erschaffen wurde, und vieles mehr. Den Teilnehmenden erwarten manche Überraschungen und es eröffnen sich ihnen unter Umständen neue Perspektiven, die öffentlich zugängliche Kunst in Altötting neu zu sehen und zu bewerten.

Treffpunkt ist am Freitag, den 11. Oktober 2019, in der Stadtgalerie Altötting. Dauer beträgt circa 1 Stunde, es ist aber keine lange Strecke die zurückgelegt wird. Der Kunstspaziergang ist auch für Senioren, Kinder und Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, geeignet.

Matinee-Lesung am 13. Oktober um 11:30 Uhr in der Stadtgalerie.

Bisher war die Ausstellung „Vorbilder“ von männlichen Protagonisten dominiert, aber am 13.10 wird sich das ändern. Eine Frau bereichert die Ausstellung im Rahmen des Begleitprogrammes: Patricia Weißl-Günther wird gemeinsam mit Alexander Brandmeyer eine bewegte und vielleicht auch mitunter bewegende Lesung durchführen. Patricia Weißl-Günther (geb. 1964) ist genauso wie Josef-Karl Nerud, Rudolf Beer und Alexander Brandmeyer Mitglied in der Innviertler Künstlergilde und wird mit ihren Gedichten, die im Rhythmus dem Poetry Slam, aber auch dem „Rap“ nicht unähnlich sind, das derzeitige Ausstellungsprojekt in der Stadtgalerie mit ihrer performativen Vortagsweise bereichern. Dass die Psychotherapeutin, und studierte Theologin die vielfältigen Spielarten der menschlichen Seele gut kennt, merkt man ihrer Lyrik schnell an, aber nie wirkt sie dabei abgehoben oder lehrmeisterhaft, sondern immer authentisch und dicht dran an den Menschen.

Alexander Brandmeyer liest u.a. aus Tagebuchnotizen und gibt einen tieferen Einblick in seine künstlerische Vorgehensweise: vom Malen vor Ort irgendwo in Osteuropa und von seinen grundsätzlichen Gedanken zur Kunst und deren Sinnhaftigkeit, und von der prozessualen Mühe, einen leeren Maluntergrund mit Farbe anzufüllen. Mit Ironie wird nach Metaphern gesucht. Kunst und speziell die Malerei: ist sie mit einer Baustelle, oder einem Schrebergarten zu vergleichen? Oder vielleicht eher mit einem Krimi,- vom Tatort über das Motiv bis hin zur Aufklärung des Falls?

Lassen Sie sich überraschen, ein lebendiger, bewegter Vormittag erwartet Sie – genau das Richtige nach dem Sonntagsfrühstück oder nach dem Kirchgang und vor dem Mittagessen an einem herbstlichen Vormittag.

Text und Fotos: Wallfahrtsbüro Altötting

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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