Brauchtum

Aktuelle Ausstellungs-Informationen aus dem Trachtenkulturzentrum Holzhausen

Wer auf Schusters Rappen unterwegs ist, geht zu Fuß mit den eigenen Schuhen. Die schwarzen Schuhe werden spätestens seit dem 17. Jahrhundert als die Rappen (Rappe = rabenschwarzes Pferd) des Schusters bezeichnet. Die sprichwörtliche Armut des Schusters wird in dieser Wendung bewusst mit dem wertvollen Pferd in Kontrast gesetzt. Die Ausstellung »Auf Schusters Rappen« zeigt ab dem 1. April 2017 nicht nur die Vielfalt der Bein- und Fußbekleidung, sondern auch noch, was alles vom Schuster aus Leder gefertigt wird.

Erstmalig wurde diese Ausstellung vom Sachgebiet des Bayerischen Trachtenverbandes “Trachtenpflege und Trachtenforschung” konzipiert und realisiert.

Die historische Kleidungskultur, vorrangig der ländlich-bäuerlichen Bevölkerung, genießt in Bayern seit dem 19. Jahrhundert das Interesse verschiedener Personenkreise. Die Antriebe hierzu waren vorrangig ein traditionalistisches Kulturverständnis wie auch staatspolitische Erwägungen. Dabei wurde und wird die getreue Orientierung am tatsächlichen Kleidungsverhalten der Vergangenheit vielfach von Neuschöpfungen aus unterschiedlichsten Motiven ergänzt und überlagert.
Tracht ist in diesem Kontext Identitätsmerkmal für bayerische Lebensart. Nicht nur in Gestalt der organisierten Trachtenbewegung manifestiert sich Tracht zudem als expressiver Teil der bayerischen Repräsentationskultur bis zur Gegenwart.
(Text: Historisches Lexikon Bayern)

Die geschichtliche Entwicklung der Trachtenbewegung in Bayern, vom frühen 19. Jahrhundert bis heute, ist im Raum M2 als Dauerausstellung zu sehen.

Die Sachgebiete des Bayerischen Trachtenverbandes sind, Volkstanz und Schuhplattler, Volkslied und Volksmusik, Mundart-Brauchtum-Laienspiel, Trachtenpflege und Trachtenforschung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie stellen sich mit in diesem Raum vor und sind ein wesentlicher Bestandteil zu Erhaltung unserer bayerischen Lebensart und Kultur.

Bericht und Bilder: Wolfgang Gensberger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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