Tourismus

Aiwanger: “Nachhaltiger Tourismus braucht Planungssicherheit vom Bund”

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat am Dienstag im Natur- und Wohlfühlhotel Brunner Hof mit Branchenvertretern über Investitionen im Tourismus für Energiewende und Nachhaltigkeit gesprochen. Aiwanger: „Wir wollen die Gastronomie und den Tourismus in Bayern noch nachhaltiger aufstellen und dabei Öl und Gas schrittweise durch Erneuerbare Energien ersetzen. Immer mehr Betriebe wollen auf Alternativen wie Hackschnitzel, Biogas, Photovoltaik, Windkraft und in Zukunft auch grünen Wasserstoff setzen. Für diese Investitionen in Millionenhöhe braucht es aber endlich klare Rahmenbedingungen vom Bund und nicht jeden Tag eine neue unausgegorene Idee, welche die Praxis verunsichert. Beispielsweise ist es völlig kontraproduktiv, dass im Neubau möglicherweise keine reinen Biomasseanlagen zulässig sein sollen. Das führt dazu, dass eben die alte Ölheizung noch weiterbetrieben wird anstatt sie durch eine neue Hackschnitzelheizung zu ersetzen. Ich erwarte vom Bund endlich einen anderen Politikstil gegenüber den Bundesländern und der fachlichen Praxis. Es ist unakzeptabel, dass man beinahe jeden Tag eine neue Hiobsbotschaft zur Energiepolitik aus der Zeitung liest, anstatt solche grundlegenden Dinge vorab vernünftig zu besprechen. Ist der öffentliche Aufschrei dann groß genug, wird wieder dementiert und scheinbar zurückgerudert. Drei Tage später stellt sich dann aber raus, dass es außer einigen kosmetischen Änderungen doch so kommen soll. Das sieht man bei der aktuellen Debatte um die Wärmepumpe.“

Aiwanger weiter zu seiner Einschätzung in Bezug auf den Tourismus in Bayern: „Gäste und Kunden werden die Transformation zu Erneuerbaren unterstützen. Wenn der Strom im Hotel mit Photovoltaik oder Windkraft erzeugt und die Sauna mit nachhaltiger Wärme beheizt wird, ist der heimische Tourismus gegenüber dem Urlaub im Ausland noch nachhaltiger als er ohnehin schon ist. Das wird auch Wettbewerbsargument.“

Bayern kommt beim Ausbau der Erneuerbaren gut voran. Insbesondere be der Photovoltaik ist der Freistaat schon jetzt bundesweiter Spitzenreiter. Derzeit gibt es rund 750.000 Anlagen mit einer installierten Leistung von 18,3 Gigawatt. Großes Interesse herrscht in der Hotellerie und Gastronomie auch an Biomasse wie Hackschnitzel als alternativer Energieträger zu Öl und Erdgas.

Im Zentrum der Veranstaltung standen die Vortäge von Barbara Radomski (Geschäftsführerin Bayern Tourismus GmbH), Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch (OTH Amberg-Weiden) und Lothar Billert (Bayernwerk Natur). Bayerns Tourismuswirtschaft hat 2022 den Neustart nach den Coronjahren mit 34 Millionen Anreisen und 92 Millionen Übernachtungen erfolgreich gemeistert.

Bericht und Foto: Bayerisches Wirtschaftsministerium

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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