Kultur

Afrika zu Gast in Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Ausstellung „Welt Sicht – Weit Sicht“ der Caritas in Stadt und Landkreis Rosenheim und des Vereins „Marafiki wa Afrika“ wurde am Samstag, 28. Oktober, mit einem Gottesdienst, einer Vernissage und Begegnung eröffnet. Bis zum 25. November sind in der Pfarrkirche St. Nikolaus, Ludwigplatz 3, Gemälde, Drucke und Fotografien des Künstlers Marian Kretschmer mit beeindruckenden Lebensgeschichten von Menschen in Tansania zu sehen. Begleitet wird die Ausstellung von einem bunten vierwöchigen Programm mit Lesungen, Workshops und Benefizkonzerten.

Globaler Blick auf Fluchtursachen werfen
„Afrika ist uns in den letzten Jahren näher gerückt“, sagte Kreisgeschäftsführer Erwin Lehmann bei der Eröffnung der Ausstellung. Vielen Flüchtlingen auch aus Afrika sei Rosenheim für kurze oder längere Zeit zur Heimat geworden. Flucht und Migration veränderten die Gesellschaft immer wieder, denn dieses Phänomen sei so alt wie die Menschheit. Die Kirche und Caritas von Rosenheim engagiere sich seit Jahren in der Asylsozialberatung, Migrationsberatung, mit dem Jobcafé International und durch Koordination der Ehrenamtlichen. Die Caritas wolle so ihren Beitrag leisten, um den Geflüchteten bei der Integration zu helfen und bei der hier lebenden Bevölkerung Verständnis zu schaffen und die Bereitschaft zu fördern, füreinander offen zu sein. „Mit der Ausstellung wollen wir als Caritas einen globalen Blick auf Fluchtursachen werfen und gleichzeitig in Kooperation mit dem Verein „Marafiki wa Afrika“ Spenden sammeln, um eine Mädchenschule mit Waisenhaus in Tansania zu unterstützen“, so Lehmann.

Berg und Tal kommen nicht zueinander, aber Menschen.
Die Ausstellung in St. Nikolaus zeigt Arbeiten des internationalen Künstlers Marian Kretschmer: Fotografien aus Tansania und Acrylgemälde, die im Kontext des tansanischen Sprichworts „Berg und Tal kommen nicht zueinander, aber Menschen.“ entstanden sind. In den Werken setzt sich der Künstler mit dem Phänomen der globalen Fluchtbewegungen, deren Ursachen und möglichen Lösungsansätzen auseinander. Kretschmer, 1983 in Chemnitz geboren, ist seit 2007 freischaffender Künstler, seit 2014 arbeitet und lebt er zeitweise in Ostafrika. Er engagiert sich ehrenamtlich in Kagera, der nordwestlichsten Region Tansanias, die viele Binnenflüchtlinge aus den benachbarten Ländern Burundi und Ruanda aufgenommen hat. Mit dem Verein „Marafika wa Afrika“ führt Kretschmer dort ein Kultur- und Bildungsprojekt durch.

Lesung, Workshop, Benefizkonzert mit Martina Eisenreich
Der Eintritt für fast alle Veranstaltungen ist kostenfrei. Freiwillige Spenden gehen zu 100 Prozent an den Verein „Marafiki wa Afrika“. Vom 4. bis zum 25. November,samstags, 12.30 Uhr, führt Vereinsmitglied und Caritas-Asylsozialberaterin Melanie Bumberger persönlich durch die Ausstellung. Schriftsteller Fridolin Schley liest am Donnerstag, 11. November, 19.30 Uhr im Caritas Buchcafe, Südtiroler Platz 1, aus „Die Ungesichter“, der Geschichte eines 15-jährigen Flüchtlingsmädchens. Im Workshop „Das ist mir fremd…“, Freitag, 17. November, 18.00 bis 21.30 Uhr, Caritas-Tagungsraum Asyl, Reichenbachstraße 14, geht es um ein friedliches Miteinander. Außerdem spielen die Bands „The Movement“ und „The Salty Seeds“ am Sonntag, 5. November, 20.00 Uhr, in der Asta-Kneipe, Hubertusstraße 1.

Besonderes Highlight ist das Benefizkonzert „Paper Moon“ mit der international renommierten Violinistin Martina Eisenreich und ihrem Quintett am Sonntag, 19. November, 19.00 Uhr, Saal des Stadtjugendrings, Rathausstraße 24, Eintritt: 24 Euro. Karten für das Benefizkonzert sind unter czrosenheim@caritasmuenchen.de zu bestellen und in jedem Caritas-Zentrum in Stadt und Landkreis Rosenheim direkt erhältlich

Fotos: Gerhard Leitsmüller – www.pixelmagier.net

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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