Kirche

München: Adventsbegleiter stellt besondere Namenspatrone vor

Zu mehreren Hundert Veranstaltungen und besonderen Gottesdiensten lädt der traditionelle „Begleiter für die Advents- und Weihnachtszeit in München“ ein. Zudem stellt die mehr als 100 Seiten starke Publikation heuer in künstlerischen Darstellungen aus Münchner Kirchen und kurzen Beschreibungen Heilige vor, die im Advent und in der Weihnachtszeit eine besondere Rolle spielen – von der Heiligen Barbara bis zu den Heiligen Drei Königen. In dem Heft kommen auch Personen aus dem kirchlichen Leben der Landeshauptstadt zu Wort, die einen solchen Heiligen als Namenspatron haben.

„Es ist wunderbar für mich als Lucia, einen Beruf zu haben, in dem ich in den Proben, in den Gottesdiensten und Konzerten mittelbar und unmittelbar von dem Licht erzählen kann, das an Ostern das Dunkel besiegt hat“, schreibt zum Beispiel Domkapellmeisterin Lucia Hilz, deren Namenspatronin mit dem Gedenktag am 13. Dezember als Lichtbringerin verehrt wird. Jesús Muñoz, engagiertes Mitglied der spanischsprachigen katholischen Gemeinde in München, erklärt, warum der Vorname Jesus für ihn nichts Ungewöhnliches ist, ihn hier in Deutschland hingegen viele etwas unsicher ansähen, wenn er sich vorstelle. Jasper Gülden, Diakon und Priesteramtskandidat der Erzdiözese München und Freising, verrät: „Für mich steht der Heilige Kaspar – wie auch die Heiligen Drei Könige insgesamt – dafür, unterwegs zu sein. Dieses Unterwegssein zu Gott verstehe ich auch metaphorisch als Thema fürs ganze Leben.“

„Wir Menschen sind im Grunde unser ganzes Leben lang auf der Suche. Wir suchen eine passende Ausbildung, einen gut bezahlten Job. Wir suchen eine Wohnung – gerade in München oft keine leichte Angelegenheit. Wir suchen einen Partner“, führt Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg in seinem Grußwort zum Adventsbegleiter aus. Doch das Suchen gehe noch tiefer: „Jeder Mensch ist auf der Suche nach so etwas wie dem Sinn des Lebens, nach etwas, das uns tief im Inneren Glück, Erfüllung und Ruhe verschafft.“ Nach christlicher Überzeugung sei dieser Sinn nichts Abstraktes, sondern eine Person, Gott, der in der Weihnachtsnacht Mensch wurde. „Das Kind in der Krippe gibt Gott ein Gesicht und macht es uns möglich, ihn zu finden“, betont der Weihbischof. So laute auch die Botschaft der Engel an die Hirten: „Ihr werdet ihn finden!“, erinnert zu Stolberg und greift damit den diesjährigen Titel des Adventsbegleiters auf. Seit den Hirten hätten sich immer wieder Menschen auf die Suche nach Jesus begeben. Die Geschichten der im Begleiter porträtierten Heiligen zeugten davon als anschauliche Beispiele.

Der Adventsbegleiter listet neben Eucharistiefeiern und Andachten, teils mit besonderer musikalischer Gestaltung, auch Konzerte, Adventsbasare, Vorträge, Besinnungsangebote und Ausstellungen vom Freitag vor dem ersten Advent, 29. November, bis zum Hochfest Erscheinung des Herrn am Montag, 6. Januar, auf. Neben den Terminhinweisen finden sich darin auch eine Liste von Jahreskrippen mit wechselnden biblischen Szenen und Weihnachtskrippen, Informationen zu regelmäßig stattfindenden Gottesdiensten und Beichtgelegenheiten sowie Anlaufstellen für Hilfesuchende. Die Publikation im Taschenformat erscheint in einer Auflage von 30.000 Stück und liegt kostenlos in den Kirchen der Innenstadt, in der Dombuchhandlung, in der Stadtinformation am Marienplatz und in Hotels aus. Die Inhalte sind auch im Internet unter www.advent-in-muenchen.de zu finden.

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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