Land- & Forstwirtschaft

Bayern endlich wieder auf der Grünen Woche

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Endlich wieder „Bayern in Berlin“. Nach zwei Jahren Coronapause startet an diesem Freitag in Berlin die Internationale Grüne Woche, die weltweit größte Verbrauchermesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. In diesem Jahr dreht sich in der eigenen Bayernhalle neben den typischen bayerischen Spezialitäten und dem Einblick in Tourismusangebote alles rund um das Thema Streuobst.

Die Bayernhalle ist seit vielen Jahren ein wahrer Besuchermagnet auf der Grünen Woche. Von den durchschnittlich rund 400.000 Messegästen in den Vorjahren schaute rund ein Viertel auch in der Bayernhalle vorbei. Neben der enormen Zahl an Privatbesuchern ist vor allem aber auch das große Fachpublikum eine Motivation für bayerische Unternehmen, sich an der Messe zu beteiligen. Rund 50 Aussteller werden sich in der Bayernhalle heuer präsentieren.„Das hohe Interesse der bayerischen Unternehmen zeigt uns, dass wir gemeinsam mit der bayerischen Wirtschaft genau jetzt das richtige Zeichen setzen. Bayern hat eine enorm leistungsstarke Land- und Ernährungswirtschaft, auf die auch Verlass ist! Die vielen Gesprächswünsche auf politischer Ebene zeigen mir, wie wichtig die Grüne Woche als agrarpolitische Plattform ist. Gerade jetzt gilt es, den guten Draht zu unseren Freunden und Partnern in Deutschland, Europa und der Welt zu pflegen“, sagte Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber vor der Messe.

Die Internationale Grüne Woche ist von jeher ein Treffpunkt für Regierungsvertreter und Vertreter internationaler Organisationen und Institutionen. Die Bayerische Landwirtschaftsministerin wird deshalb die Messe intensiv für Gespräche auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene nutzen. „Ein solcher Austausch ist angesichts der aktuellen Lage dringender denn je. Wir wollen und müssen den Freistaat und seine Ernährungsbranche hier stark positionieren. In diesen schwierigen Zeiten wollen wir als Staatsregierung umso mehr diese Plattform nutzen, um für den Standort Bayern, seine Produkte und seine Leistungen zu werben“, so Kaniber. Der Freistaat zeigt in Berlin seine große kulturelle und kulinarische Bandbreite.  „Wir präsentieren den Freistaat als das Land der Genüsse und als ideales Urlaubsziel“, so die Ministerin. Mit im Gepäck sind neben Bier, Frankenwein, Käse und Molkereiprodukten auch Meerrettich, Honig und Spirituosen. Einblicke in das facettenreiche Bayern, die herrliche Natur, das bayerische Brauchtum und die herzliche Gastfreundschaft gewähren zehn Tourismusverbände, Landkreise und die Anbietergemeinschaften „Urlaub auf dem Bauernhof“. Acht Verbände stellen die bayerische Vielfalt unter anderem bei Weinbau, Fischereiwirtschaft und ökologischem Landbau vor. In der modernen Frankenwein-Lounge können Besucher in die Vielfalt der fränkischen Weinkultur eintauchen.

Besonders im Fokus steht diesmal das Thema Streuobst. Auf einer Sonderfläche in der Bayernhalle zeigen Verbände, Erzeuger und Verarbeiter ihr ihr vielfältiges Angebot und informieren über die Vorteile der Streuobstwiesen. Hier bekommen die Besucher einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Obstsorten, die auch probiert werden können. Zudem werden sich drei bayerische Genussorte präsentieren, die für ihre Streuobstwiesen und Produkte bekannt sind. Streuobstwiesen sind in Bayern eine traditionelle Form des Obstanbaus mit großer Bedeutung für die Kulturlandschaft und die Biodiversität. Mit dem Bayerischen Streuobstpakts unterstützt die Bayerische Staatsregierung die wertvollen Flächen, die von der UNESCO als Kulturerbe anerkannt wurden. Auf einer Fläche von etwa 17.000 Fußballfeldern sollen in Bayern zusätzliche Streuobstwiesen entstehen. Über 600 Millionen Euro investiert die Bayerische Staatsregierung bis 2035 dazu in den Streuobstanbau. „Mit den vielfältigen Projekten unserer Streuobst-Offensive wollen wir den Anbau, aber auch die Verwertung und Vermarktung von Streuobst weiter vorantreiben und noch stärker professionalisieren. Wenn uns das gelingt, werden wir die Bestände mit all ihren Vorteilen für Natur und Menschen auch nachhaltig für die Zukunft sichern können. Jeder, der Streuobst genießt, vom Obstsaft bis zum Edelbrand, wird zum aktiven Naturschützer“, so die Bayerische Agrarministerin.Ein besonderes Highlight in der Bayernhalle ist wieder der zünftige bayerische Biergarten. Er bietet nicht nur Erholung vom anstrengenden Messerundgang – hier zelebrieren auch 50 Musik- und Trachtengruppen mit fast 1.000 Mitwirkenden pure bayerische Lebenslust und demonstrieren eindrucksvoll, wie im Süden Deutschlands musiziert, getanzt und gefeiert wird.

Detaillierte Infos zum bayerischen Auftritt auf der Grünen Woche vom 20. bis 29. Januar finden sich unter www.stmelf.bayern.de/igw.

Foto: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber unter fränkischen Zwetschgenbäumen, einer typischen Form des Streuobstanbau / Judith Schmidhuber/StMELF  

Hinweis: Für kurzentschlsosene Interessenten gibt es noch Bus-Mitfahrgelegenheiten ab Prien-Bernau und um München vom Freitag, 27.1.-Sonntag, 29.1. oder von Freitag, 27.1. bis Montag, 30.1. – Näheres bei den Samerberber Nachrichten, Tel. 08051-3604 oder 0179-5021524.

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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