Kirche

25 Jahre Oberbrunner Franziskuskapelle

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Pittenhart/Oberbrunn: Als im Jahr 2000 in Oberbrunn die 1075-Jahrfeier stattfand, wurde auch an der Straße Richtung Seeon, die am Waldrand stehende Franziskuskapelle eingeweiht.

Die Idee für den Bau einer Kapelle wurde von den Schülern der Priener Waldorfschule geboren, die während des dritten Schuljahres im Unterricht das Leben von Franz von Assisi nähergebracht wurde. Das Thema erweckte so große Begeisterung, dass sie mit ihrem Lehrer Bernhard Dietenhofer eine Kapelle für den Heiligen bauen wollte. Der Oberbrunner Gerd Meissner, damals auch Lehrer an der Priener Waldorfschule suchte mit den Schülern einen geeigneten Bauplatz. Ursprünglich sollte die Kapelle in der Nähe des Wohnhauses der Meissner‘s gebaut werden, bis sich dann das sehr idyllische Plätzchen am Waldrand des Babinger Waldes auftat. Hans und Anni Babinger stellten den Platz unter den Linden zur Verfügung und die Kinder begannen mit den Erdarbeiten und dem Bau der Bodenplatte. Mit großer Unterstützung und fachkundiger Anleitung von Sepp Maier mauerten die Kinder, die Ziegel dazu stellten sie in der Werkstatt der Familie Meissner in mühevoller Handarbeit her. Vom Maurer, dem Sepp Maier wurde das Bauwerk dann auch fachgerecht fertiggestellt, das heißt die Altarnische und auch das Gewölbe gemauert, innen und außen schön verputzt, die Bodenfliesen verlegt und außen am Eingangsbogen die Keramikteil angebracht. Für den Dachstuhl wurde die Unterkonstruktion von den Schülern der Waldorfschule Prien angefertigt und von den Oberbrunnern dem Zimmerer Sebastian Kirschner, jun. und dem Schreiner Sebastian Bernhard, jun. verschalt und mit Holzschindeln eingedeckt. Von Wasti Fischer, jun. wurden die Fenster gefertigt. Das Frontgitter schmiedete Hans Babinger, sen.

Die Malerin Eva-Maria Johannes aus Roitham brachte mit ihren Bildern eindrucksvoll das Leben des Heiligen, als Botschafter des einfachen, naturverbundenen Lebens und des Friedens  im Inneren der Kapelle zum Ausdruck. Von der Familie Feuerer wurde für den Altarraum eine geschnitzte Kopie der „Seeoner Madonna“ gespendet. Die Außenanlagen wurde in liebevoller Arbeit von der Familie Meissner, Familie Babinger und den Oberbrunner Nachbarn gestaltet. Die ökumenische Feier der Einweihung am 28.Mai 2000 zelebrierte  Pittenharts Diakon Sepp Stürzer zusammen mit evangelischen Geistlichen aus Prien. Der Pittenharter Kirchenchor mit Hans Bruckner und das Klassenorchester mit Bernhard Dietenhofer haben die Feier musikalisch untermalt. Mit ca. 200 Gästen aus der Gemeinde Pittenhart und aus Prien wurde ein sehr bewegter und fröhlicher Gottesdienst unter strahlend blauem Himmel gefeiert. In gemütlicher und geselliger Runde wurde mit Brotzeit, Getränken, Kaffee und Kuchen bis zum Abend das schöne Bauwerk und die tolle Zusammenarbeit gefeiert.

Seit 25 Jahren wird dieser gesegnete Platz von vielen Menschen, sowohl im Stillen, als auch bei den Frühjahrs- und Herbstandachten besucht. Am Sonntag, den 25. Mai 2025 wird nun das 25-jährige Jubiläum der kleinen Kapelle gefeiert.

Zusammen mit dem Pittenharter Diakon Sepp Stürzer und der evangelischen Pfarrerin Christine Wackerbarth aus Prien findet um 14.00 Uhr eine ökumenische Andacht statt, bei der die Kapelle im Mittelpunkt stehen wird. Den Auftakt der Feier macht um 12.00 Uhr ein gemeinsamer Mittagstisch, zu dem es Würstl aus dem Kessel gibt. Für das leibliche Wohl mit Getränken, Kaffee und Kuchen wird bestens gesorgt, der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränke wird für den Unterhalt der Kapelle verwendet. Die Oberbrunner laden den gesamten Pfarrverband Obing, die Nachbarn und Freunde der Franziskuskapelle herzlich zum 25-jährigen Jubiläum ihrer Kapelle ein und freuen sich auf einen sonnigen und wieder einen fröhlichen Tag.

Bericht und Foto: Emmy Künzner-Hingerl  – Bild mit Kapelle – von links: Gerd und Christine Meissner, Hans und Anni Babinger, Anni und Georg Feuerer


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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