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24-Stunden-Blitzmarathon – Bilanz

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit sind für mehr als ein Drittel der Verkehrsunfalltoten ursächlich. Aus diesem Grund fand vom 21. auf 22. April der bayernweit achte „24-Stunden-Blitzmarathon“ statt. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurden während des Blitzmarathons an 159 Messstellen mehr als 27.000 Fahrzeuge kontrolliert, 594 Geschwindigkeitsüberschreitungen mussten dabei geahndet werden.

Nachdem der Blitzmarathon im vergangenen Jahr aufgrund des Lock-Downs abgesagt worden war, fand er heuer wieder im bewährten 24-Stunden-Format statt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd mussten hierbei insgesamt 594 Verkehrsteilnehmer wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an 159 verschiedenen Messstellen beanstandet werden. Zusätzlich wurden noch 113 weitere Verstöße festgestellt, die ebenfalls geahndet wurden. Im Vergleich zum letzten Blitzmarathon 2019: damals wurden bei rund 24.000 kontrollierten Fahrzeugen 945 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt und geahndet. „Wir wollen nicht an den Geldbeutel des Autofahrers! Wir wollen dauerhaft dafür sorgen, dass der Fuß vom Gaspedal genommen wird! Beim Blitzmarathon geht es uns darum, dem Autofahrer ins Bewusstsein zu rufen, welche dramatischen Folgen die Raserei haben kann. Deshalb werden alle Messstellen auch vorab veröffentlicht.“, erläutert Polizeirat Holger Siegemund, der Leiter für verkehrspolizeiliche Aufgaben im Polizeipräsidium. Insbesondere bei Unfällen mit tödlichem Ausgang spielte überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit auch im vergangenen Jahr die größte Rolle. 28 Personen, und damit mehr als ein Drittel der Verkehrstoten (gesamt: 78), verloren 2020 im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd im Straßenverkehr ihr Leben, weil zu schnell gefahren wurde. Raserei war zudem für 1.220 zum Teil schwerverletzte Verkehrsteilnehmer verantwortlich.

Ein drastischer Verstoß in Sachen Geschwindigkeit im Präsidialbereich wurde am gestrigen Abend gegen 23:30 Uhr auf der Autobahn A995 auf Höhe der Anschlussstelle Taufkirchen in Fahrtrichtung Autobahnkreuz München-Süd gemessen. Im besagten Streckenabschnitt ist die Autobahn ab 22:00 Uhr zum Schutz der Anwohner vor Lärm in der Nachtzeit auf eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h beschränkt. Anstatt der erlaubten 80 km/h blitzte es bei sage und schreibe 206 km/h. Den Verkehrsteilnehmer erwartet nun eine Geldbuße in Höhe von 600 Euro, zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei und ein Fahrverbot von drei Monaten. Die Polizeibeamtinnen und -beamten im südlichen Oberbayern trafen an den Kontrollstellen meist auf verständnisvolle und einsichtige Fahrzeuglenker, trotz dem sie mit zu hohen Geschwindigkeiten gemessen wurden. Das Ergebnis des Blitzmarathons bestätigt jedoch, dass auch zukünftig die Geschwindigkeitskontrolle ein Hauptaugenmerk der polizeilichen Arbeit bleiben wird.

Bericht: Polizeipräsidium Oberbayern-Süd

Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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