Kultur

Gute Vorsätze für 2022 – ein Gedicht

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

De guatn Vorsätz fürs Neie Jahr – ein Gedicht von Marga Leingartner aus Rosenheim

 

Punktgenau auf d’Sekundn, wia’s oite Jahr is vaganga

hot des neie o’gfanga.

Üba Rosenheim san massenhaft Blitz in d’Höh.

gsprunga.

So schnei, i bi mit’m Zähln gar net mitkumma.

 

I hob mia fürs neie Jahr nix vorgnumma, i bi do net bled!

Ma woaß, wia lang dass’s ma no guat geht?

I werd mia übahaupt nia an Schmarrn vorschreibn.

Do tua i vui liabe de Oite bleibn.

 

Bei mia hot der ganze Schmarrn koan Sinn,

wei i meine Vorsätz sowieso nia trei bin.

Ohne Sündn lebn, wer tuat des scho gern?

I daat höchstwahrscheinli a Zwiedawurzn werdn.

 

De Viecha san gscheita ois mia,

de fastn so guat wia nia.

’s Raacha fangans erst gar net o,

weil a Lung des Gift net braacha ko.

 

Wassa saufans vui, dass’s eahna guat geht,

aba nix Hochprozentigs, weils net san bled.

Drum liabe Leitl, seids aa net bled,

wenn ma nimma ausm Bett raus kimmt, i’s spät.

 

’s braacht Eich bloß da Krebs dawischn,

dann seids füa imma aufgschmissn.

Oda es trifft Eich a Schlog, a gscheita,

dann gehts Lebn aa nimma weita.

 

Es gabat so vui, wo unsa Lebn hängt dro.

Drum fang i erst gar net ’s Aufzähln o.

Des derfts selba macha.

I ko des alloa net schaffa.

Gedicht und Foto (von Schlossberg aus): Marga Leingartner

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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